Jüchen Gemeinschaftsschule: Eltern entwerfen Plan
Jüchen · Im Forum der Realschule wurde am Montagabend aufgeregt diskutiert. Den Eltern der Jüchener Grundschüler war angeboten worden, das Konzept für die geplante Gemeinschaftsschule aus Haupt- und Realschule mitzugestalten.
Die soll als sogenannter Schulversuch im Jahr 2012 an den Start gehen, weil die Hauptschule alleine zu wenig Anmeldezahlen hat. 39 Elternteile nahmen diese Einladung an und skizzierten zweieinhalb Stunden lang ihre Vorstellung einer guten Schule. Die wichtigsten Anliegen: praxisbezogenes und fächerübergreifendes Lernen, Absprache mit den Lerninhalten des Gymnasiums (um Kindern, die später dahin wechseln wollen, den Übergang zu erleichtern) und naturwissenschaftliche und fremdsprachliche Schwerpunkte.
Die Moderation der Veranstaltung übernahm Dr. Elmar Philipp. Der Trainer und Berater für Schulentwicklung hat schon in anderen Städten Diskussionsveranstaltungen zum Thema Gemeinschaftsschule geleitet und stellt fest: "Die Wünsche der Eltern überschneiden sich landesweit in vielen Punkten.
Unrealistisch sind sie eigentlich nie." Anhand von drei Fragen hatten die Eltern ihre Anforderungen an das Konzept formuliert und auf Plakate übertragen, die dem Plenum präsentiert wurden. "Was zeichnet die Schule aus, in die Ihr Kind gerne geht und gut lernt?", lautete die erste Frage. Die Selbstorganisation, also das "Lernen zu lernen", wurde ebenso betont, wie "Freiarbeit statt Frontalunterricht" und soziale Netzwerke.
Doch auch Eigeninitiative forderten Elmar Philipp und Georg Broens, der die Steuerungsgruppe für die Gemeinschaftsschule leitet. Wie sich die Eltern einbringen könnten, sollte in Frage drei beantwortet werden. Ein regelmäßiges "grünes Frühstück" stand hier ebenso auf den Plakaten, wie der Aufbau einer Bücherei und die Mitgestaltung von Arbeitsgemeinschaften. Die Ergebnisse sollen in Kürze auf der Homepage der Gemeinde Jüchen veröffentlicht und von der Steuerungsgruppe in die Konzeptplanung aufgenommen werden.
