Jüchen Jüchen: Hauptschule bleibt bis 2015/16

Jüchen · Die Sekundarschule ist in Hochneukirch gestartet. Ihre direkte Nachbarin, die Ganztagshauptschule (GTHS) Hochneukirch, ist dagegen seit dem Schuljahr 2011/12 eigentlich ein Auslaufmodell.

 Die heutigen Siebtklässler der GTHS Hochneukirch können doch noch bis zum Schuljahr 2015/2016 an ihrer Schule bleiben.

Die heutigen Siebtklässler der GTHS Hochneukirch können doch noch bis zum Schuljahr 2015/2016 an ihrer Schule bleiben.

Foto: Michael Reuter

Werden die Siebtklässler dennoch bis zu ihrem Abschluss in Hochneukirch lernen können? Diese Frage beschäftigt Lehrer, Schüler und Eltern. Für sie hat Bürgermeister Harald Zillikens jetzt eine gute Nachricht: "Die Bezirksregierung hat der Gemeinde nun mitgeteilt, dass die Ganztagshauptschule bis 2015/16 weiter läuft." "Wir sind sehr erleichtert, dass unsere Schüler nicht wechseln müssen", sagt Konrektor Werner Fritsche dazu.

Sinkende Schülerzahlen durch den demografischen Wandel, die Ablehnung der Schulform Hauptschule durch die Eltern und der landespolitische Schulkonsens zur Sekundarschule — das waren die drei Gründe, die im vergangenen Jahr das "Aus" für die GTHS bedeuteten. Um all ihren Schülern den Abschluss dort zu ermöglichen, hätte die Schule in Hochneukirch mindestens bis 2015/16 weiter geführt werden müssen.

Ein Problem: Laut Schulgesetz kann die Hauptschule nur so lange bestehen, wie "ordnungsgemäßer Unterricht" möglich ist. Das heißt für die zehnte Klasse: Es muss nach den Abschlüssen A und B differenziert werden, aber in jeder Klasse müssen mindestens 18 Schüler sein. "Bei insgesamt 25 Jugendlichen in der heutigen 7. Klasse eine mathematische Unmöglichkeit", sagt Werner Fritsche. Darüber hinaus fehle mit aktuell sechs Lehrern das Personal für eine Differenzierung.

Das Personalproblem ist jetzt gelöst. Die Lösung heißt im Amtsdeutsch "Rückabordnung". Marielle Erb von der Bezirksregierung in Düsseldorf erläutert, was es damit auf sich hat: "Kollegen von anderen Schulen werden stundenweise an der Hauptschule eingesetzt." Das könnte auch die Lehrer betreffen, die jetzt an der neuen, direkt benachbarten Sekundarschule unterrichten. Was allerdings mit Sitzenbleibern aus dem letzten Jahrgang geschehe, müsse im Einzelfall entschieden werden.

(RP/rl)
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