Jüchen Jüchen muss Kreisverkehr neu planen

Jüchen · Um den geplanten dritten Kreisverkehr an der Neusser Straße bauen zu können, muss die Gemeinde Jüchen nachlegen. Wie Straßen.NRW der Verwaltung in einer ersten Stellungnahme mitteilte, reicht der Behörde der bisherige Durchmesser des Kreisels nicht aus.

 Ein Kreisverkehr soll die Zufahrt zum Gewerbegebiet Robert-Bosch-Straße regeln. Jetzt mus die Gemeinde Jüchen Grundstücke hinzukaufen.

Ein Kreisverkehr soll die Zufahrt zum Gewerbegebiet Robert-Bosch-Straße regeln. Jetzt mus die Gemeinde Jüchen Grundstücke hinzukaufen.

Foto: Rick

Das bestätigte Bürgermeister Harald Zillikens unserer Zeitung. Der dritte Kreisverkehr auf dem kurzen Teilstück der B59 soll die Zufahrt in das neue Gewerbegebiet an der Robert-Bosch-Straße regeln. Demnach seien dort viele Lkw zu erwarten — und die brauchen Platz. Zudem handele es sich um eine Bundesstraße, die entsprechend viel Verkehr aufnehmen können muss. "Uns liegen die Entwürfe vor, unsere endgültige Prüfung ist noch nicht abgeschlossen", hieß es dazu bei Straßen.NRW. In Kürze werde die abschließende Stellungnahme zu den Plänen erwartet.

Damit wird es wohl nichts mit der ursprünglichen Planung, den Kreisverkehr im Sommer für den Verkehr freizugeben. Denn nun muss die Verwaltung einige Flächen hinzukaufen. Kleinere Teilstücke am Rand der bisherigen Kreuzung sind im Besitz von Privateigentümern, Landwirten und dem Bund. "Wir sind dabei, mit den Grundstücksinhabern zu verhandeln", sagte Zillikens. "Wir haben aber überhaupt keinen Zeitdruck." Wann der Kreisel fertig sein soll, ließ er offen. Für die Februar-Sitzung des Planungsausschusses wird es wohl nicht mehr reichen.

Klar ist: Durch den Kauf der Flächen und den größeren Durchmesser werden wohl auch die Kosten für den Kreisverkehr steigen. Wie teuer die neue Lösung nun wird, ist noch nicht klar. "Wir gehen weiter davon aus, dass der Kreisverkehr langfristig und verkehrstechnisch günstiger ist als eine Ampelanlage", erklärte Zillikens. Zum Vergleich: Der Bau des Kreisverkehrs wenige hundert Meter weiter bei 3M kostete rund 500 000 Euro.

Dennoch muss die klamme Gemeinde, die in diesem Jahr ein Haushaltsdefizit von rund neun Millionen Euro ausweist, das neue Gewerbegebiet erschließen. Und dazu gehört eine belastbare Kreuzung. Auf dem rund 4,3 Hektar großen Areal neben Polo hat bislang einzig die City-Glaserei ein rund 2300 Quadratmeter großes Grundstück gekauft.

(RP/rl)
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