Jüchen Mehr Plätze für Kleinkinder

Jüchen · Bis 2013 sollen in Jüchen 171 Betreuungsplätze für unter Dreijährige (U3) geschaffen werden. Knapp zwei Millionen Euro kostet das. Bisher liegt die Gemeinde gut im Zeitplan. Um weiterzumachen, benötigt sie aber Geld vom Bund.

Mit den bisherigen Zahlen kann Norbert Dierselhuis, Leiter des Kreisjugendamtes in Neuss, zufrieden sein. Die derzeitige Gesamtversorgung an den sogenannten U3-Plätzen liegt in Jüchen bei 26,58 Prozent. "Und damit deutlich über dem Landesschnitt, der derzeit bei etwa 16 bis 17 Prozent angesiedelt ist", so Dierselhuis.

Gemeinde wartet auf Geld

Auch die Pläne für die kommenden zwei Jahre stehen. Als nächste ist die kommunale Kindertagesstätte "Rappelkiste" in Kelzenberg an der Reihe. Dort sollen 14 weitere U3-Plätze entstehen. Doch um mit den Umbaumaßnahmen, für die etwa 390 000 Euro kalkuliert sind, zu beginnen, benötigen Gemeinde und Kreisjugendamt eine Finanzspritze des Landesjugendamts. Das muss beim Ministerium das Geld beantragen. "Wir sind extra nach Köln gefahren, um uns zu versichern, dass wir alle Anträge komplett und beschlussfähig eingereicht haben", sagt Dierselhuis. Jetzt rechne man täglich mit dem Bewilligungsbescheid. "Mit der Gemeinde ist alles abgesprochen. Sobald das Geld da ist, können wir in Kelzenberg mit dem Umbau beginnen."

Und noch drei weitere Einrichtungen stehen bis 2013 auf dem Bearbeitungsplan: die kommunale Kindertagesstätte Garzweiler und die katholischen Kindergärten in Otzenrath und an der Alleestraße in Jüchen. "Doch weil wir das Geld nur scheibchenweise bekommen, können wir auch keinen exakten Zeitplan aufstellen", so der Leiter des Kreisjugendamtes. Würde man den Zuschuss (von den zwei Millionen Euro Gesamtkosten übernimmt der Bund rund 1,4 Millionen, den Rest teilen sich Träger und Gemeinde) sofort und auf einmal bekommen, wären die Arbeiten wohl noch in diesem Jahr abgeschlossen.

"Die Zielvorgabe aber ist klar. Bis 2013 werden 34 weitere U3-Plätze hinzukommen", verspricht Dierselhuis. Dank der sinkenden Geburtenzahlen sei man in Jüchen ohnehin in einer komfortablen Ausgangslage. "Bei uns wird es keine Schließungen geben, wir können alle Gruppen und Einrichtungen halten", so Dierselhuis. Der Leitspruch sei: Um- statt Abbau.

Deutlich wurde das schon in Einrichtungen wie der Villa Kunterbunt an der Rektor-Thoma-Straße und dem Montessori Kinderhaus in Stessen, wo die Arbeiten bereits beendet sind. "Wir haben uns von Anfang an für gemischte Gruppen ausgesprochen. Eine Monokultur soll es in Jüchen nicht geben", sagt Dierselhuis. Verschiedene Angebote für Ein- bis Dreijährige und Zwei- bis Sechsjährige sollen die Umstellung vereinfachen und auch den Kindern gut tun. Im Jahre 2013 wird auf diese Weise eine Versorgung von 109,9 Prozent erwartet.

(RP)
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