Jüchen Sekundarschule soll bald starten

Jüchen · Beim Tag der offenen Tür der Hauptschule Hochneukirch informierten sich Eltern über die geplante Sekundarschule. Das Konzept kommt an. Doch einige fürchten, die Realschule könne bis zum Auslaufen zu wenig gefördert werden.

Wenn es nach Anja Zitz geht, besucht ihre Tochter Paula ab August die neue Sekundarschule Jüchen. "Ich finde das Modell sehr positiv. Mein Kind wird dort individuell gefördert", sagte sie. Am Samstag nutzte sie wie viele Eltern die Gelegenheit, sich beim Tag der offenen Tür über das geplante Konzept zu informieren. Die Gemeinde Jüchen hatte nach Hochneukirch in die Hauptschule eingeladen, sie soll Standort der Sekundarschule werden.

Interessenten von außerhalb

Auch Ines und Holger Klinkenberg waren da. Sie befürworten das neue Modell zwar, vielleicht melden sie ihre Tochter Linda an. "Ich weiß nur nicht, ob es sich wirklich umsetzen lässt", sagte Ines Klinkenberg. Und noch etwas bereitet ihr Bauchschmerzen: "Unser Sohn Lars geht auf die Realschule Jüchen. Wird sie noch genügend gefördert, wenn die Sekundarschule kommt?"

Von Anja Zitz, den Klinkenbergs und den übrigen Eltern der insgesamt 179 Viertklässler in Jüchen hängt jetzt ab, ob die Sekundarschule die Haupt- und die Realschule ersetzt. Im Februar können sie ihre Kinder für das Gymnasium oder die Sekundarschule anmelden. Kommen mindestens 75 Anmeldungen zusammen, startet das neue Schulmodell im August.

Es gebe auch Interessenten von außerhalb, etwa aus Rommerskirchen, erzählte Bürgermeister Harald Zillikens am Samstag. Er rechnet damit, dass die Bezirksregierung noch im Januar den Plänen der Gemeinde zustimmt, der entsprechende Antrag ist gestellt. Sprechen sich auch die Eltern für eine Sekundarschule aus, kann das pädagogische Vorbereitungsteam unter der Leitung von Gerd Broens ein Lehrerkollegium zusammenstellen. "Bis Ostern ist das passiert", sagte Broens, derzeit noch Leiter der Jüchener Realschule. Er habe "viel Interesse" daran, die Leitung der Sekundarschule zu übernehmen, sagte er. Auch Lehrer des Gymnasiums und der Realschule, die zur Sekundarschule wechseln wollen, hätten sich schon bei ihm gemeldet. Wenn die Sekundarschule kommt, läuft die Realschule aus. Kollegen könnten bereits zum kommenden Schuljahr von der Realschule an die Sekundarschule abgeordnet werden, "aber nicht mit voller Stundenzahl", erklärte Broens. Sie würden dann zwischen beiden Schulen pendeln.

Noch in diesem Schuljahr würden die angehenden Sekundarschul-Lehrer stundenweise aus ihren Schulen herausgezogen, um sich in Fortbildungen auf ihre neuen Aufgaben in der Schule vorzubereiten. Die Gemeinde will die Zeit bis August nutzen, um nötige Umbauten am Schulgebäude zu erledigen.

(RP)
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