Gemeinde Grefrath Christina Lux sprach aus der Seele

Gemeinde Grefrath · Die Sängerin zog ihr Publikum in der Grefrather Buchhandlung schnell in ihren Bann. Mit ihrer samtigen Stimme sorgte sie für Stimmung. Nach ihrem Auftritt bekam sie jede Menge Applaus.

 Christina Lux beeindruckte bei ihrem Auftritt inn der Grefrather Buchhandlung.

Christina Lux beeindruckte bei ihrem Auftritt inn der Grefrather Buchhandlung.

Foto: Steingießer

Keine Frage: Diese Frau kann Konzertsäle füllen. Um wie viel größer ist das Vergnügen, sie in einer kleinen Buchhandlung zu hören. Christina Lux, Pop-, Jazz- und Folksängerin aus Köln, spielte am Montagabend zwei Stunden in den Räumlichkeiten von Karl Gross, Buchhändler aus Grefrath. Gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde, Annemarie Quick, hatte der Kulturliebhaber es geschafft, die Sängerin für seine Veranstaltungsreihe "Kultur am Montag" nach Grefrath zu holen. Das Konzert, das nachträglich zum Weltfrauentag gegeben wurde, war schnell ausverkauft.

Während draußen der eisige Ostwind neuen Schnee brachte, wärmte Christina Lux drinnen mit ihrer samtigen Stimme die 80 Zuhörerinnen. Drei verschiedene Akustik-Gitarren hatte die 47-Jährige dabei, die sie gekonnt zu ihren Arrangements einsetzte. Die Lieder der Singer-Songwriterin sind heiter bis melancholisch, kraftvoll und sanft zugleich. Ihre Ausstrahlung auf der Bühne zog das Publikum schnell in den Bann.

Die Texte, der überwiegende Teil ist auf Englisch, spiegeln die breite Palette des Lebens und handeln von Religion, Politik, Liebe, dem Leben im Augenblick, der Kunst, sich immer wieder neu in den Partner zu verlieben und Müttern, die sich neu definieren müssen, wenn die Kinder flügge werden. "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit" ist eines der Zitate, in dem Fall von Erich Kästner, die Christina Lux in ihre Texte einbaut. Und so heißt das aktuelle Album, das Lux in Grefrath spielte, passenderweise "Playground", zu Deutsch "Spielplatz".

Oft forderte die Sängerin das Publikum auf, sich einzubringen und mitzugehen. Etwa als Background-Chor oder um mit einem Fingerschnipsen den Rhythmus vorzugeben. Die Zuhörerinnen, der überwiegende Teil war weiblich, folgten dem gerne, zunächst zaghaft, dann immer mutiger. Am Ende gab es viel Applaus für die sympathische Sängerin aus Köln, die vielen Zuhörerinnen mit ihren Texten — die sie vor den ersten Klängen kurz erläuterte — aus der Seele sprach.

(WS03)
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