Gemeinde Grefrath "Dienstagsfrauen" unterwegs
Gemeinde Grefrath · Zum zweiten Mal besuchte Bestsellerautorin Monika Peetz die Buchhandlung Groß in Grefrath. In "7 Tage ohne" reisen die fünf "Dienstagsfrauen" zum Heilfasten auf eine süddeutsche Burg. Den 90 Zuhörerinnen gefiel's.
"Plötzliche Regenfälle können zum Betreten einer Buchhandlung zwingen", wird Loriot an der Tür der Buchhandlung Karl Groß zitiert. Und wer die Tür öffnet, stellt fest, dass Loriot mal wieder Recht hatte: Draußen regnet es und drinnen ist es sehr voll. Allerdings hatte Loriot die Warnung allen Nichtleser mit auf den Weg gegeben. Bei Karl Groß aber sitzen an diesem Abend 90 Leser — oder besser gesagt Leserinnen. Lediglich fünf Männer, der Buch- und der Weinhändler eingeschlossen, haben sich ins Publikum verirrt.
Auch vorne am Rednerpult steht eine Frau: Monika Peetz ist zu Besuch, die Autorin der "Dienstagsfrauen", ein Buch, das sich im ersten halben Jahr nach Erscheinen 700 000-mal verkauft hat und das mittlerweile in 17 Ländern und Sprachen verlegt wird.
"Es ist wie nach Hause kommen", begrüßt die Redakteurin und Drehbuchautorin, die in Passau geboren wurde und heute in Amsterdam lebt, die Gäste. Bereits im vorigen Jahr war Monika Peetz der Einladung von Karl Groß zu einer Lesung nachgekommen. Nun ist die 49-Jährige wieder da, diesmal mit der Fortsetzung des Bestsellers. "7 Tage ohne" heißt das Buch und es führt die fünf Freundinnen aus dem Rheinland zum Heilfasten auf eine süddeutsche Burg. "Ich war selber neugierig darauf, wie es mit den Damen weitergeht", erzählt die Autorin.
Signieren inklusive
Ein Zeitraum von 15 Monaten liegt zwischen den Geschichten und diesmal steht Eva im Mittelpunkt der Handlung. Während sie wieder in ihren Beruf als Ärztin zurückgekehrt ist, "optimiert" Mutter Regine den Haushalt der Tochter, wie Peetz es formuliert. Die Idee, zum Heilfasten auf die Burg zu fahren, stammt von Eva, denn sie hat dort eine Spur zu dem ihr unbekannten Vater entdeckt.
Aber nicht nur Eva fahre mit einem Geheimnis nach Süddeutschland, auch bei den anderen Frauen habe sich einiges verändert, macht die Autorin die Zuhörerinnen neugierig. Der spannende Plot wird aufgelockert durch aberwitzige Hungervisionen, gewohnt spitze Bemerkungen von Estelle und humorvolle Formulierungen. Hier einige Beispiele: "Plaudern beim Glaubern" oder "Ich wohne mit zwei Persern zusammen — leider Katzen".
Die 90 Zuhörerinnen sind nach der gut einstündigen Lesung begeistert von der Fortsetzung und nutzen die Gelegenheit, ihre Buchexemplare von der Autorin signieren zu lassen. Auf die Frage nach einem dritten Band weicht Monika Peetz aus. "Ich wollte eigentlich nicht jedes Jahr ein neues Buch über die Damen schreiben", sagt die 49-Jährige, "aber vielleicht schaue ich in fünf Jahren mal wieder nach, wie es ihnen geht." Die Buchhandlung Groß wird dann sicher wieder gut gefüllt sein — selbst wenn es draußen nicht regnet.
