Gemeinde Grefrath Grefrather Rathaus zieht in neues Gebäude

Gemeinde Grefrath · Die Gemeinde kauft das Gebäude von Johnson Controls am Bronkhorster Weg. Das beschloss eine Mehrheit von SPD, FDP und Grünen gegen die Stimmen der CDU. . 2015 soll die Verwaltung umziehen.

 In dieses Gebäude von Johnson Controlls am Bronkhorster Weg soll das Grefrather Rathaus einziehen,

In dieses Gebäude von Johnson Controlls am Bronkhorster Weg soll das Grefrather Rathaus einziehen,

Foto: mar

Seit Dienstagabend ist es perfekt: Der Hauptausschuss beschlosse mit neun zu vier Stimmen den Ankauf des Johnson- Controls-Gebäudes. SPD, FDP, die Grünen und Bürgermeister Manfred Lommetz stimmten dafür, die CDU war dagegen. Der Kauf soll noch in diesem Jahr perfekt gemacht werden. Im kommenden Jahr soll der Umbau beginnen, der Einzug ist für 2015 geplant. Im neuen Rathaus ist im Erdgeschoss auch Platz für die Vereine "Älter werden in der Gemeinde Grefrath" und "Mutter und mehr". Den Beschluss muss der Rat in der kommenden Woche noch bestätigen.

Zweieinhalb Jahre hat die Politik hin und her diskutiert, hat der Bürgermeister mit Johnson Controls verhandelt. Die Erleichterung stand den Mitgliedern von "Älter werden" und "Mum" deutlich ins Gesicht geschrieben, die mit rund zwei Dutzend Mitgliedern die Sitzung verfolgten. Vor dem mehrheitlich gefassten Beschluss gab es noch einmal einen rund 50-minütige, meist sachliche Diskussion, bei der die bekannten Argumente einmal mehr ausgetauscht wurden. SPD-Fraktionschef Jochen Monhof bescheinigte Bürgermeister Lommetz, dass er seine "Hausaufgaben" gemacht habe. Er forderte von der Verwaltung die Vorlage eines Raumkonzeptes und erinnerte an mögliche Vermietungen.

Kirsten Peters ( CDU) sah die Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt nicht als den richtigen Weg an. Sie wollte auch die Entscheidung des Unternehmens mit Blick auf den Standort Grefrath abwarten. CDU-Fraktionschefin Wilma Hübecker kritisierte, dass man für das neue Rathaus einen Kredit aufnehmen müsse und das Haushaltsdefizit weiter steige: "Wo sparen wir was auf Dauer ein?" Für die CDU muss eine Verwaltungsstrukturreform auf den Tisch.

Horst Lübke (FDP): "Wir sollten möglichst rasch ins eigene Haus ziehen, um nicht überall Miete zahlen zu müssen." Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Dirk Drießen, stellte die Frage in den Raum: "Was machen wir, wenn wir das Gebäude nicht kaufen ?"

Kämmerer Wolfgang Rive ergriff abschließend das Wort. Es gebe eine Wirtschaftlichkeitsberechnung, die auch bereits vorgelegt worden sei. Die Finanzierung laufe über den günstigen Kassenkredit. Belastet werde der Haushalt erst ab 2015. Rive verwies weiter darauf, dass jetzt alles stets für zwei Rathäuser gezahlt werden muss. Die Ergebnisrechnung werde erst betroffen, wenn das Gebäude fertig ist. Rive erinnerte ferner an die Sanierungskosten, die für die jetzigen Rathäuser anstehen und er riet dazu, mit den zum Verkauf stehenden Objekten an den Markt zu gehen.

Das alte Rathaus will die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft kaufen und dort seniorengerechte Wohnungen errichten. Bernd Bedronka, stellvertretender Vorsitzender der SPD: "Das ist bei der GWG Beschlusslage." Verkauft werden sollen auch das Wohnhaus Johannes-Girmes-Straße 19 a in Oedt und der alte Bahnhof in Grefrath, in dem das Jugendheim Dingens untergebracht ist. Die Oedter Verwaltungsnebenstelle soll in Räumen bei der Sparkasse untergebracht werden.

(mab)
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