Stadt Kempen Klosterhof: Arbeit trotz Eis und Schnee

Stadt Kempen · Trotz Schnee und Minustemperaturen geht derzeit die Arbeit auf der Baustelle weiter. Für die Arbeiter gibt es eine Menge zu tun. Es gibt allerdings Einschränkungen: Die obere Etage ist gesperrt, weil es dort zu glatt ist.

Klosterhof: Arbeit trotz Eis und Schnee im Januar 2013
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Klosterhof: Arbeit trotz Eis und Schnee im Januar 2013

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Die Lautstärke auf der großen Baustelle Klosterhof in Kempen hält sich in Grenzen. In regelmäßigen Abständen ist ein Bohrer zu hören und ab und zu schallt das Geklopfe von Hämmern aus dem Inneren des Rohbaus. Bauarbeiter in dicker Winterkleidung bauen Einschalmaterial ab und schlagen Nägel aus Schaltafeln heraus.

"Derzeit geht es ruhiger zu. Normal wären 45 Bauarbeiter im Einsatz, momentan sind es aber nur 17. Bei dem Wetter kann nicht viel gemacht werden", sagt Philipp Evers, Bauleiter vom Unternehmen Rostek & Pesch, das den Rohbau erstellt. Bei Schnee und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kann die Firma einige Arbeiten nicht ausführen. "Wir können nicht betonieren, aber auch andere Maurer- und Klebearbeiten sind nicht durchführbar. Im Prinzip ruht alles, wo mit Wasser gearbeitet wird", sagt Polier Ralf Maas, der sich aus seiner knallgelben Jacke schält und den Helm abnimmt.

Nach einem kurzen Rundgang auf der Baustelle ist der Polier in sein warmes Büro zurückgekehrt, das er sich im Moment mit dem Hochdruckreiniger und dem Industriestaubsauger teilt. Die Geräte könnten draußen auf der Baustelle kaputtgehen, da sich Wasser in ihnen befindet. Maas greift in die Tasten seines Laptops. Auch, wenn es ruhig auf der Baustelle zugeht, muss alles dokumentiert werden.

Die obere Etage ist momentan gesperrt. "Der gefrorene Schnee führt zu Glätte, und es ist viel zu gefährlich, sich dort oben aufzuhalten. Sicherheit geht vor", sagt Evers. Axel Schmitz von der gleichnamigen Kempener Wohnungsbaugesellschaft sieht die kalten Tage gelassen.

"Der Dezember war warm, da sind wir gut vorangekommen. Wir haben sogar zwischen den Feiertagen gearbeitet. Bei dem guten Wetter wurden Arbeiten zurückgelassen, die nun bei dem für uns schlechten Wetter gemacht werden können."

Derzeit entfernen die Bauarbeiter nicht benötigtes Einschalmaterial, sortieren es und räumen die Baustelle auf. Zwischendurch gibt es heißen Tee oder Kaffee aus Thermoskannen. "Selbst, wenn man Handschuhe trägt: Wenn die Stahlstützen angefasst und getragen werden, geht die Kälte durch jeden Handschuh", sagt Maas.

Eins verfolgen der Polier und der Bauleiter mit Spannung gleich mehrmals am Tag: den Wetterbericht. "Wenn sich das frostige Wetter noch länger hält, ruht die Baustelle in der nächsten Woche ganz. Dann sind wir mit den machbaren Aufgaben durch. Daher verfolgen wir mit Spannung, dass ab der kommenden Woche Regen und Temperaturen über Null Grad angesagt sind", sagt Evers.

(tref)
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