Kempen Transporte von Kranken

Kempen · Die Firmenfarben sind gelb und blau – damit ist das Krankentransportunternehmen SIBU-Mobil eigentlich prädestiniert für den neuen Standort im Gewerbegebiet Tempelshof. Meint auch Bürgermeister Thomas Goßen.

Die Firmenfarben sind gelb und blau — damit ist das Krankentransportunternehmen SIBU-Mobil eigentlich prädestiniert für den neuen Standort im Gewerbegebiet Tempelshof. Meint auch Bürgermeister Thomas Goßen.

St. Tönis 30 Krankentransportfahrzeuge, 160 Mitarbeiter, peinlich saubere Wagen und Fahrzeughallen und eine lückenlose Organisation mit Fahrten am ganzen Niederrhein: Die rund 20 Mitglieder der Mittelstandsvereinigung CDU Tönisvorst, Bürgermeister Thomas Goßen und der Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Berger waren bei ihrer Besichtigung der Firma SIBU-Mobil Krankentransporte beeindruckt. Das Unternehmen, das Inhaber Sinan Bulca als 25-Jähriger in Krefeld gegründet hat, ist nach St. Tönis gezogen und hat einen Hallenkomplex am Tempelsweg gekauft.

Bulca zeigte den Besuchern zuerst die Ausrüstung der Wagen, die für den Liegend- und den Sitzendtransport von Patienten ausgerüstet sind, allerdings im so genannten nichtqualifizierten Krankentransport": "Die Fahrzeuge haben kein Blaulicht, kein Sauerstoffgerät und keine Absauganlage", erklärte Bulca den Unterschied zum Krankenwagen: SIBU befördert Menschen, die sitzend oder liegend transportiert werden müssen, aber keine medizinisch-fachliche Betreuung benötigen.

Trotzdem sind immer zwei Mitarbeiter im Auto: Fahrer und ein Betreuer, "der im hinteren Bereich beim Patienten sitzt und sich mit ihm unterhält", so Bulca. Dabei seien die Mitarbeiter auch darauf vorbereitet, sich um dementiell veränderte Passagiere zu kümmern. Hygiene ist wichtig: Alle Fahrzeuge stehen außerhalb der Fahrzeiten in sauberen, hellen Hallen, sie werden regelmäßig durch die Waschstraße gefahren und im Innenbereich komplett desinfiziert, um zum Beispiel Übertragungen des "Krankenhauskeimes" (MRSA) zu verhindern.

Ein zentrales Element im Verwaltungsbereich ist ein großer Bildschirm mit Landkarte, auf dem per Satellitenpeilung und eigens entwickelter Software der Standort jedes Fahrzeugs abgebildet ist. So können die oft kurzfristig eingehenden Transportanforderungen bearbeitet werden, denn "wir können nur durch Qualität überzeugen", so Bulca. Die Mitarbeiter fahren im Dreischichtsystem von 5.15 Uhr bis 22 Uhr, Auslandsfahrten sind möglich. Abgerechnet werden im Stadtbereich pauschal 39,50 Euro, für Fahrten außerhalb des Stadtgebietes wird pro Kilometer zusätzlich 1,15 Euro berechnet. Das Unternehmen rechnet mit allen Krankenkassen ab, aber auch privat.

Die Besucher waren sichtlich beeindruckt und Fachmann Rainer Petersen, Pflegesachverständiger und Dozent für Pflegefortbildungen bei der TÜV Rheinland Akademie, bescheinigte dem Unternehmen, es habe einen guten Ruf und sei sehr sauber. Bürgermeister Goßen ermunterte Bulca dazu, bei Problemen in der Verwaltung anzurufen, damit ihm geholfen werden könne.

(RP)
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