Korschenbroich 40 bequemere Bushaltestellen

Korschenbroich · Wartehäuschen, Sitzplätze und Noppensteine zur besseren Orientierung: So rüstet Korschenbroich derzeit 40 Bushaltestellen aus. Die Aktion kostet 789 000 Euro und soll Senioren das Einsteigen erleichtern.

 Epsendorf hat sie schon: Bürgermeister Heinz Josef Dick (links) und Tiefbauamtsleiter Christoph Herchner schauten sich gestern die Arbeiten an einer der 40 neuen Bushaltestellen im Stadtgebiet an.

Epsendorf hat sie schon: Bürgermeister Heinz Josef Dick (links) und Tiefbauamtsleiter Christoph Herchner schauten sich gestern die Arbeiten an einer der 40 neuen Bushaltestellen im Stadtgebiet an.

Foto: Rick

Die Epsendorfer müssen nicht mehr im Regen stehen — denn wo sich Blausteinstraße und Kreisstraße 42 treffen, sind die Bauarbeiter schon fast fertig. Nagelneue Bushäuschen mit gläsernen Wänden stehen an beiden Seiten der Kreisstraße. Früher lagen dort nur einige Platten in einem Grünstreifen am Fahrbahnrand, jetzt ist rund ums Häuserl der Boden plattiert, gibt es auch ein paar Fahrradständer.

Und so ähnlich sollen bis Ende Oktober 39 weitere Bushaltestellen im Korschenbroicher Stadtgebiet aussehen. Weil der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) einen seit fast zehn Jahren erhofften Zuschuss lockergemacht hat, können die Haltestationen für 789 000 Euro umgebaut werden. 85 Prozent dieses Betrages bezahlt der VRR, die restlichen 15 Prozent finanziert die Stadt Korschenbroich.

"Umgerüstet werden vor allem Haltestellen in Innenstadtbereichen", sagt Tiefbauamtsleiter Christoph Herchner. Aber auch ein paar Randgebiet-Stationen wie die bei Epsendorf sind in das Umrüstungsprogramm aufgenommen. Ein Wartehäuschen und Fahrradständer bekommen zwar nicht alle 40 umgerüsteten Stationen, da vor allem in Innenstadtbereichen nicht immer angemessener Raum dafür ist.

Eines haben die sie aber samt und sonders gemein: Die Bordsteinkante liegt so hoch, dass sie mit dem Einstieg von Niederflurbussen auf gleichem Niveau liegen. Rollstuhl- und Rollatorfahrern erleichtert das den Einstieg enorm. Eine Band genoppter Bodenplatten soll den Fahrgästen zudem beim Gehen fühlbar machen, wenn sie sich der Bordsteinkante genähert haben.

"Diese Idee passt gut zu den abgesenkten Bordsteinen an Straßenkreuzungen, die aus dem Konjunkturpaket finanziert wurden", findet Bürgermeister Heinz Josef Dick. Für diese Aktion waren im vorigen Jahr 520 000 Euro aus dem Konjunkturpaket geflossen, an 128 Punkten im Stadtgebiet wurden die Bordsteinkanten flachgelegt. Auch das eine Aktion, die es Senioren und Behinderten erleichtern soll, sich im Straßenverkehr zu bewegen.

Dass die "barrierefreien" Bushaltestellen im Jahr darauf folgen, ist allerdings Zufall. Gewünscht hat sich Korschenbroich das schon vor gut zehn Jahren. Doch erst für dieses Jahr gab der Verkehrsverbund Rhein Ruhr Geld frei. Der VRR bleibt 25 Jahre lang Eigentümer der neu aufgestellten Bushäuschen. Plakate und andere Werbung an den Wänden sind verboten. In Schuss halten soll die Häuschen allerdings der Korschenbroicher Stadtpflegebetrieb.

(RP)
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