Korschenbroich Bürgermeister Dick will ein Amt sparen

Korschenbroich · Personal und Geld sparen könnte die finanziell notleidende Stadt Korschenbroich, wenn sie Aufgaben und Personal ihres Rechnungsprüfungsamtes an die Kreisverwaltung abgäbe. Das findet Bürgermeister Heinz Josef Dick.

Der Verwaltungschef hat die Idee bereits mit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke besprochen. Am Dienstag, 13. September, soll sich der Rechnungsprüfungsausschuss des Rates damit befassen.

Das Rechnungsprüfungsamt überwacht die Haushalts-und Wirtschaftsführung der Stadtverwaltung. Andere Kommunen, beispielsweise die Gemeinde Jüchen, haben kein eigenes Rechnungsprüfungsamt und lassen diese Arbeit schon von der Kreisverwaltung erledigen.

Zwei von drei Mitarbeitern des derzeit bei der Korschenbroicher Stadtverwaltung angesiedelten Rechnungsprüfungsamtes könnten an die Kreisverwaltung abgegeben werden, hatte Dick in einem RP-Interview im Juli erklärt. Feinheiten seien aber noch klären. Dies scheint inzwischen geschehen zu sein — zumindest so weit, dass der Bürgermeister seine Idee den Politikern präsentieren kann.

Gewöhnlich tagt der Rechnungsprüfungsausschuss hinter verschlossenen Türen, weil er auch sensible finanzielle Daten von Dritten behandelt, etwa von Firmen, die Aufträge von der Stadt bekamen. Dick möchte das Thema wegen seiner grundsätzlichen Bedeutung aber gerne auch öffentlich diskutiert sehen. Im Rechnungsprüfungsausschuss ist das aufgrund der Rats-Geschäftsordnung jedoch auch nicht ausnahmsweise möglich.

Darum soll in der Ratssitzung am 29. September darüber vor Publikum gesprochen werden. Kommen personenbezogene Daten zu den Mitarbeitern des Amtes ins Spiel, wird dieser Teil der Diskussion in den nichtöffentlichen Teil der Sitzung verschoben.

(RP/rl)
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