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Korschenbroich Ideen für die Parks der Zukunft

Korschenbroich · Schloss Dyck Klimawandel, immer weniger Geld in den öffentlichen Kassen fürs Grünanlagen und unterschiedliche Anforderungen von Nutzern: Wie können Gärten und Parks künftig in diesem Spannungsfeld gestaltet werden?

 Erfahrungen aus dem EU-Projekt sollen auch für Schloss Dyck genutzt werden.

Erfahrungen aus dem EU-Projekt sollen auch für Schloss Dyck genutzt werden.

Foto: Michael, Reuter

Dazu wurde gestern auf Schloss Dyck das neue EU-Projekt "Hybrid Parks", gefördert mit 2,4 Millionen Euro, vorgestellt. Auch für das barocke Wasserschloss und seine Gärten ist das Projekt interessant: "Uns interessieren besonders Erfahrungen mit der touristischen Nutzung von Parks", sagt Jens Spanjer (43), Vorstand der Stiftung Schloss Dyck. Interessant sei auch, wie "uncoole" Grünanlagen für Jugendliche attraktiver werden könnten.

EU gibt 2,4 Millionen Euro

16 Partner unter der Führung von Schloss Dyck beteiligen sich an dem bis 2014 währenden Projekt, darunter Länder wie Großbritannien, Italien, Frankreich, Österreich, Schweden und Finnland. Der erste Workshop im schwedischen Lund ist soeben beendet; der nächste ist für Oktober in Schloss Dyck terminiert. Außerdem sind für die Projektteilnehmer Exkursionen zu Parkanlagen im Rheinland geplant.

Doch zunächst musste der Begriff "Hybrid Parks" geklärt werden: Das sind Gärten in ihrer Gesamtheit, mit allen unterschiedlichen Funktionen: von der ökologischen über die soziale (Treffpunkt, Selbstversorgung) bis hin zur ökonomischen (Tourismus).

"Ein Arbeitsergebnis wird ein Konzept für die Gartengestaltung der Zukunft sein", erläutert Roswitha Arnold (54), vom Fachbereich Umwelt des Landschaftsverbands Rheinland (LVR). — "In diesem Leitfaden sollen ökologische, soziale und ökonomische Vorgaben sinnvoll miteinander verknüpft werden", erläutert Christian Grüßen (54), Projektleiter des Europäischen Gartennetzwerks (EGHN). So könnten Investitionen effizienter und nachhaltiger gelingen.

Und: Parks brauchen Unterstützer: "Zwar werden Gärten als kühle Komfortinseln in den Innenstädten auch wegen des Klimawandels immer wichtiger werden", weiß Grüßen. — "Dennoch stehen öffentliche Grünflächen ganz oben auf der Liste, wenn Kommunen Ausgaben streichen", sagt Roswitha Arnold.

Zwei ungewöhnliche Beispiele aus Schweden: Dort werden etwa an Krankenhäusern Therapiegärten für Burn-out- oder Bulimie-Patienten angelegt und deren Wirkung auf die Kranken in einer Universitätsstudie untersucht. Zudem wird der Park von Malmö von Parkleiter und Sozialarbeiter John Taylor mit freiwilligen, auch jugendlichen Helfern gepflegt: "Das Ergebnis ist beeindruckend; Vandalismus gibt es nicht", sagt Jens Spanjer.

(RP/rl)
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