Interview Jordan ist der Organisator der Kunstszene

Korschenbroich · Vor drei Jahren gründete Robert Jordan die Künstlerinitiative "KiK" – und gab den Anstoß zu einer Erfolgsgeschichte.

 Gut gelaunt: Robert Jordan setzt sich seit Jahren unermüdlich für Kunst und Kultur im Stadtgebiet ein. Unter anderem gilt er als "Motor" bei der Korschenbroicher Künstlerinitiative "KiK".

Gut gelaunt: Robert Jordan setzt sich seit Jahren unermüdlich für Kunst und Kultur im Stadtgebiet ein. Unter anderem gilt er als "Motor" bei der Korschenbroicher Künstlerinitiative "KiK".

Foto: L. Berns

Vor drei Jahren gründete Robert Jordan die Künstlerinitiative "KiK" — und gab den Anstoß zu einer Erfolgsgeschichte.

Robert Jordan hat es sich lange Zeit nicht vorstellen können, in seinen Heimatort zurückzukehren. Aber vor fünf Jahren zog er dann doch wieder nach Scherfhausen. Sein architektonisch ausgefallenes Haus ließ er direkt neben seinem Elternhaus errichten. Und er startete voll durch: Nach zehnjähriger politischer Abstinenz betrat Robert Jordan wieder die kommunalpolitische Bühne. Und im September 2009 war er die treibende Kraft, als es darum ging, die Korschenbroicher Künstler zusammenzuführen und gemeinsame Kunstaktionen zu organisieren.

Der gebürtige Glehner hatte lange Zeit in Neuss und Grevenbroich gewohnt. Das frühere Mitglied der Jungen Union wechselte in den 1990er Jahren zu den Grünen, saß als Vertreter der Öko-Partei im Neusser Stadtrat. Der Kommunalbeamte — Robert Jordan war acht Jahre lang Kulturamtsleiter in Grevenbroich und ist jetzt in der Schlossstadt für Stadtmarketing und Tourismus zuständig — besann sich bei seiner Rückkehr nach Scherfhausen seiner politischen Wurzeln und wechselte im Jahre 2009 zur CDU — zehn Jahre, nachdem er bei den Grünen wieder ausgetreten war.

Robert Jordan ist in Korschenbroich ordentliches Mitglied des Kulturausschusses. Im Kulturausschuss des Rhein-Kreises vertritt er Ansgar Heveling. Darüber hinaus ist er Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung, die er nach seiner Wahl erst einmal "wiederbeleben" musste. In dieser Funktion hat er unter anderem die Netzwerktreffen initiiert und schon einiges bewegt — gleichwohl gibt er zu, dass er mit dem Ergebnis noch nicht ganz zufrieden ist. So müsse das Wir-Gefühl noch verstärkt werden.

Ganz anders, nämlich total ungetrübt, ist seine Bilanz als "Motor" von KiK (Künstler in Korschenbroich). Robert Jordan, der passives Mitglied in der Dorfgemeinschaft Scherfhausen und bei den Heimatfreunden Glehn ist, meint, den Grund des Erfolges zu kennen: "Man braucht für diese Aufgabe Toleranz, Geduld und Sensibilität und ich bin sicher, diese Voraussetzungen zu erfüllen." Die Korschenbroicher Künstler gäben ihm das Gefühl, dass sie das ebenso sehen. Zu seinen internationalen Lieblingskünstlern gehören Andy Warhol und Marcel Duchamp. Und wen mag er von den Korschenbroicher Künstlern am meisten? "Die Korschenbroicher sind mir alle gleich lieb", sagt er diplomatisch.

Was Robert Jordan treibt, sich ehrenamtlich einzubringen: Das Wissen, dass ehrenamtlicher Einsatz für das Allgemeinwohl erforderlich ist. Was ihm die Auseinandersetzung mit der Kunst bringt: "Jede neue Ausstellung ermöglicht einen neuen Blick auf die Dinge, auf die Welt." Und deshalb treibt er weitere Aktionen voran, hofft, weitere Künstler miteinander zu vernetzen und auf diese Weise das kulturelle Leben in Korschenbroich weiter zu prägen.

(RP/ac)
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