Korschenbroich Sprayer-Nacht in Kleinenbroich

Korschenbroich · Fußball im Schwarzlicht, Graffiti sprayen und Hip-Hop: Das bietet die Nacht der Jugendkultur am 15. Oktober in Kleinenbroich. Die Stadt ist wie Köln, Essen und 27 weitere Orte für die landesweite Aktion auserwählt.

Leinwände und Farbe gibt es kostenfrei, nur Ideen müssen Graffiti-Sprayer am 15. Oktober in die Kleinenbroicher Mehrzweckhalle mitbringen. Auf jeweils 1,50 mal 1,90 Meter großem Untergrund dürfen sich Sprühkünstler und solche, die es werden wollen, kreativ entfalten.

Und so einen Beitrag zu einer Kulturnacht leisten, die den jungen Korschenbroichern gehören soll: Mit Sprayen, einem Fußballturnier in gespenstischem Schwarzlicht-Schein und einem "offenen Mikrofon" für Menschen, die einen Text zu Hip-Hop-Klängen servieren wollen. "Das ist etwas, was den Bedürfnissen der Jugendlichen entspricht und nicht etwas, das wir uns für Jugendliche ausgedacht haben", ist Dirk Kooy, Vorsitzender des Korschenbroicher Stadtjugendrings, überzeugt.

Kooy gehört wie Georg Westerholz, Leiter des Korschenbroicher Jugendheims Sankt Andreas, zu dem Team, das die lange Nacht der Jugendkultur in Korschenbroich organisiert. "Frequenz 11" ist der Titel einer Vielzahl von Aktionen, die am 15. und 16. Oktober in 30 nordrhein-westfälischen Städten steigen. Die meisten sind viel größer und liegen im Ruhrgebiet.

Die Korschenbroicher Aktions-Idee gefiel den Juroren der vom Land geförderten Veranstaltung aber offenbar so gut, dass auch die Kleinstadt am Niederrhein mit an der Start gehen darf. Unterstützt wird das Ganze auch vom Kreisjugendamt und vom Korschenbroicher Kulturamt.

Wer sprayen will, kommt am 15. Oktober einfach vorbei. Wer bei einem Fußballturnier im Schwarzlicht antreten will, muss sich mit vier Mitstreitern zu einer Mannschaft formieren und anmelden. Jedes fünfköpfige Team zahlt insgesamt fünf Euro Startgeld. Die Besten können Freikarten für ein Spiel der Borussia Mönchengladbach, Kinogutscheine und Pizzagutscheine gewinnen.

Zuschauer und Fans der Kicker sind ebenfalls willkommen. Sie zahlen aber keinen Eintritt und können dann auch gleich den Sprayern zuschauen oder Hip-Hop-Bässen lauschen. Für die Beats sorgen DJs. Wer einen eigenen Text dazu vortragen möchte, darf ans Mikrofon. Die Werke der Graffiti-Künstler sollen nach der Kulturnacht nicht in irgendeinem Keller auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Die Organisatoren wollen sie hinterher versteigern, Bürgermeister Heinz Josef Dick kann sich vorstellen, sie zuvor in einer Ausstellung zu zeigen.

A propos Hip-Hop: Musikanten dieser Stilrichtung kann der Stadtjugendring noch für den Rockmarathon in vier Korschenbroicher Jugendheimenvom 21. Januar bis zum 10. Februar gebrauchen. "Bisher haben sich zwölf Rockbands beworben", sagt Westerholz, "viele aus dem Metalbereich." Eigentlich wollten die Organisatoren auch zwei Hip-Hop-Konzerte anbieten, aber dafür haben sich keine Kandidaten gemeldet. Bewerbungen sind noch bis zum 21. Oktober möglich.

(RP/rl)
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