Korschenbroich St. Marien: Bischof prüft Ideen der Pescher

Korschenbroich · PESCH (hh) Schweigewanderungen durch den Wald, Gottesdienste auch mal auf dem Kirmesplatz statt in der Kirche, Diskussionsrunden über Glaubens- und Lebensfragen – Anregungen haben Mitglieder des Pfarrgemeinderates von St. Marien Pesch in Hülle und Fülle bekommen, als sie in den vergangenen Monaten mit gut drei Dutzend Peschern über die künftige Arbeit der Gemeinde sprachen. "Es waren einige sehr schöne Ideen dabei", sagt Christoph Sochart. Was das Pfarrgemeinderatsmitglied besonders freut: "Unsere Anfrage wurde mit viel Wohlwollen angenommen. Viele haben sich gefreut, dass sie mal nach ihrer Meinung gefragt wurden."

 "Willlkommen an Bord" steht auf dem Schwimmreifen, den Christoph Sochart und Dr. Theo Kohlbecher halten – eine Einladung an alle.

"Willlkommen an Bord" steht auf dem Schwimmreifen, den Christoph Sochart und Dr. Theo Kohlbecher halten – eine Einladung an alle.

Neue Veranstaltungsformen

Zwar steht nicht jeder Vorschlag in allen Details in einem Konzept, das der Pfarrgemeinderat jetzt beim Bistum Aachen eingereicht hat. Aber viele entsprechen der Linie, der St. Marien nach Ansicht der Konzeptautoren folgen soll: eine Gemeinde werden, die vor allem Erwachsene anspricht und das mit Gottesdienst- und Veranstaltungsformen, die auch etwas kirchenfernere Menschen neugierig machen. Damit hat St. Marien schon gute Erfahrungen gemacht – beispielsweise bei Frühmeditationen, zu denen überraschend viele Menschen im Morgengrauen für Texte, Orgelmusik und Entspannungsübungen in die Kirche kamen.

Konzept soll Zukunft sichern

Das Bistum Aachen muss das aus Pesch eingereichte Konzept jetzt prüfen und bewerten, ob es St. Marien zutraut, die Ideen in die Tat umzusetzen. Nach Ansicht Socharts und des Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Dr. Theo Kohlbecher hängt davon viel ab. Sie sind überzeugt, dass St. Marien mit einem klaren und frischen Profil seine Zukunft als Gemeinde sichern kann. Und auch die Zukunft des Gotteshauses. Was viel wäre, wenn es gelingt. Denn in Zeiten allerorten sinkender Kirchen-Besucherzahlen, anhaltender Kirchenaustritte und wachsender finanzieller Nöte des Bistums sind im Aachener Sprengel schon manche Kirchen aufgegeben und weltlicher Nutzung überlassen worden.

(RP)
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