Korschenbroich Wenig Platz für Unternehmen
Korschenbroich · Der Mittelstand ist so zufrieden mit dem Wirtschaftsstandort Korschenbroich, dass viele Unternehmen expandieren wollen. Doch in den Gewerbegebieten wird es langsam eng. Nur in der Glehner Heide ist noch Platz.
Die Wiese an der Glehner Heide ist noch schön grün und saftig. Von Unternehmen keine Spur. Noch nicht. Denn ab Mitte des kommenden Jahres soll in dem Gewerbepark gebaut werden können. 66 000 Quadratmeter stehen für Unternehmen zur Verfügung. Und der erste potenzielle Grundstückskäufer steht kurz vor dem Vertragsabschluss. Mit weiteren Interessenten liefen derzeit aussichtsreiche Gespräche, wie Korschenbroichs Wirtschaftsförderin Stefanie Bössem gestern erklärte. Das ist aber auch mit einem Problem verbunden: Läuft die Vermarktung der Glehner Heide erfolgreich, dann hat Korschenbroich keine Flächen mehr, um Interessenten zu bedienen. Genau das könnte aber passieren, das legen die Ergebnisse des Mittelstandsbarometers aus dem Rhein-Kreis Neuss und der Unternehmensbefragung der Stadt nahe. Korschenbroich ist nämlich ein gefragter Standort bei mittelständischen Firmen.
Standort wird weiterempfohlen
97 Prozent der befragten Unternehmen würden den Standort Korschenbroich an Konkurrenten weiterempfehlen. Damit liegt Korschenbroich deutlich über dem Kreisdurchschnitt von 91 Prozent. Und 94 Prozent sind mit dem Standort allgemein zufrieden. In der erstmals durchgeführten Unternehmensbefragung der Stadt gab es zumeist gute Noten. So waren die Befragten vor allem mit dem Autobahnanschluss (Note: 1,94) und der Kommunikationsinfrastruktur (Note: 2,41) zufrieden. Die Stadtverwaltung hat für den Punkt Unternehmensfreundlichkeit noch die Note 2,57 erhalten. Nur die Verfügbarkeit von Arbeitskräften fiel mit der Note 2,97 nach unten ab –bei einer Arbeitslosenquote von nur 3,3 Prozent kein Wunder. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen glaubt aber, dass sich der Wirtschaftsstandort Korschenbroich in den kommenden fünf Jahren "positiv" oder "eher positiv" entwickeln werde.
Ein großer Teil der Unternehmen gab außerdem an, sich in den vergangenen fünf Jahren vergrößert zu haben. Dies haben sieben der 40 Befragten auch in den kommenden Jahren vor – wenn es denn noch genügend Grundstücke gibt. "Wir müssen reagieren können", sagt Stefanie Bössem. "Deshalb müssten wir bald weitere Flächen ausweisen. Auch wenn Unternehmen derzeit eher in den Bestand investieren, ist die Nachfrage nach Parzellen mit einer Größe, die mit der Glehner Heide vergleichbar ist, ganz gut."
Ein Unternehmen brachte es in der Umfrage auf den Punkt. Die Frage nach den Chancen der Stadt beantwortete der Befragte so: "Größere Gewerbegebiete und damit größere Firmen.
