Korschenbroich Yoga-Übungen für einen guten Zweck

Korschenbroich · In ihrer früheren Heimat verband die Zypriotin Christina Schnorrenberg den meditativen Weg zur inneren Ruhe und Ausgeglichenheit schon häufig mit dem Wohltätigkeitsgedanken. Doch für Korschenbroich ist ihre Idee eines Benefiz-Yogas ein absolutes Novum. Hans-Peter Walther, stellvertretender Leiter des Sportamtes, sagte spontan Unterstützung zu und stellte die Turnhalle der Andreas-Schule zur Verfügung.

Zum ersten Durchgang von zunächst vier geplanten Veranstaltungen kamen 25 Interessierte vom Kindes- bis zum Rentenalter. Für Jörg Singendonk und die 17-jährige Tochter Daniela war es die erste direkte Erfahrung mit Yoga. "Wir lassen uns überraschen. Wir haben schon so viel Positives gehört, und dann ist es heute auch noch für einen guten Zweck. Das passt doch", begründete der 48-Jährige erwartungsfroh sein Kommen.

Ähnliche Motive trieben die 32-jährige Stefanie Jung an, die "sowieso mal Yoga machen" wollte und die Gelegenheit nutzte, "zumal es für einen guten Zweck" war. "Wir haben uns hier getroffen, um etwas Gutes zu tun für uns und für die Gemeinschaft", betonte Christina Schnorrenberg dann auch, ehe sie mit den "Herz öffnenden Übungen" begann. Für die Teilnahme am Kurs wurden Spenden zugunsten der "Initiative Schmetterling" Neuss erbeten. Diese unterstützt Familien, deren Kinder lebensbedrohlich erkrankt sind, und begleitet bei der Trauer um ein verstorbenes Kind.

Helfer für Kinderhaus gesucht

Im Kinderhaus Viersen schenken die "Schmetterlinge" nach besten Kräften mehrfach schwerstbehinderten Kindern, die nicht mehr zu Hause versorgt werden können, ein Gefühl von Vertrautheit und Heimat. Geld wird dringend benötigt für die Honorarkräfte: zwei Psychologinnen und eine hauptamtliche Koordinatorin für alle Ehrenämtler, berichtete die zweite Vorsitzende Marion Rudolph. In Vertretung des Korschenbroicher Leichtathletik Clubs betonte Dr. Bernd Schellen, dass er das Projekt gerne unterstütze. Er versprach, beim nächsten Mal, in der hintersten Reihe erste eigene Erfahrungen mit Yoga zu wagen. Daher mischten sich erst einmal nur drei Herren mutig in die weiblich dominierte Runde, um die Atmung zu hilfreichen Empfehlungen wie zum Beispiel dem "Pferderücken beim Einatmen" und "Katzenbuckel beim Ausatmen" fließen zu lassen.

(RP)
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