Krefeld Pinguine Das Oberligateam des Krefelder EV steht vor dem Ende

War das Play-off-Finale gegen Dortmund um die Teilnahme am Deutschen Eishockey-Pokal der letzte Auftritt der Oberligamannschaft des Krefelder EV? Danach sieht es momentan aus. Noch vor einigen Wochen stand einer Zukunft des "Krefelder Dreigestirns" DEL-Oberliga-DNL nichts im Wege.

DEL 12/13: Krefeld Pinguine - Berlin, 3. Play-off-Halbfinale
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Denn Wolfgang Schulz signalisierte damals, das Oberligateam finanziell weiter unterstützen zu wollen. Kürzlich habe ihn aber der KEV-Vorsitzende Jörg Hellwig angerufen und um mehr Geld gebeten. "Das ist nicht möglich", sagte Schulz gestern. Hellwig habe darauf hin angedeutet, das Oberliga-Team aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr melden zu können.

"Das ist ein schwebendes Verfahren. Wegen der Play-offs ist es noch nicht zu einem abschließenden Gespräch mit den Pinguinen gekommen", erklärte gestern Elmar Schmitz auf Anfrage unserer Zeitung. Der 2. Vorsitzende des KEV und Trainer des Oberligateams würde den Rückzug aus der dritthöchsten Liga "aus sportlichen Gründen" zwar bedauern, sieht allerdings auch das finanzielle Risiko: "Wenn sich der KEV 81 die Ausbildungs-Abteilung der Profis nicht leisten kann, müssen wir aufhören. Die Jugendabteilung ist nicht bereit, auch nur für 1000 Euro ein Risiko einzugehen."

Bis zum 31. Juli kann der KEV sein Team beim Landesverband zurückziehen. "Ich hoffe, dass es weitergeht. Gerade die vielen Krefelder Jungs waren mit sehr viel Herzblut dabei. Ich habe allen gesagt, dass sie noch auf eine Entscheidung warten müssen. Ich denke, dass wir Ende des Monats genau wissen, wie es weitergeht", erklärte Schmitz. Wichtig sei auch, dass die Spieler, die aus Altersgründen nicht mehr zum DNL-Team gehören, einen Verein finden.

Die Pinguine wollen ihre Fühler nach Duisburg und Grefrath ausstrecken, falls der KEV sein Team zurückzieht. "Sollte die neue Regelung für die Förderlizenzen so kommen, wie die DEL-Clubs sich das vorstellen, können wir unsere Talente gezielter in den verschiedenen Ligen unterbringen", sagte gestern der sportliche Berater Rüdiger Noack.

(hgs)
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