Krefeld Pinguine Pinguine basteln am Team

Krefeld Pinguine · Durch die Ergebnisse von Dienstag hat sich in der Deutschen Eishockey-Liga der Kampf um die Pre-Play-off-Plätze weiter zugespitzt. Patrick Hager verletzte sich gestern am Unterkiefer. Elia Ostwald unter Vertrag genommen.

 Patrick Hager (vorne) verletzte sich.

Patrick Hager (vorne) verletzte sich.

Foto: Thomas Lammertz

Eishockey Mit dem schweren Heimspiel gegen die Grizzly Adams Wolfsburg setzen die Krefeld Pinguine morgen Abend (19.30 Uhr) ihren Endspurt um einen Pre-Play-off-Platz fort. Da die Mitkonkurrenten München und Köln am Dienstag jeweils nur einen Punkt holten, hat sich die Ausgangsposition für die Schwarz-Gelben nicht wesentlich verschlechtert.

Mit vier Stichen genäht

Schrecksekunde gestern beim Training: Patrick Hager wurde am rechten Unterkiefer böse erwischt und musste mit vier Stichen genäht werden. Anschließend machte er sich auf den Weg ins Krankenhaus zum Röntgen. "Ich glaube nicht, dass was gebrochen ist", meinte der Stürmer. Sein Ausfall gegen Wolfsburg würde schwer wiegen. Denn er zählte zuletzt immer zu den Aktivposten der Mannschaft.

Nach dem bunten Karnevalstreiben am Rosenmontag nahm Rick Adduono seine Schützlinge besonders am Dienstag hart ran. Gestern ertönte der Schlusspfiff des Trainers nach knapp einer Stunde. An seinen Formationen vom Spiel gegen Straubing wird der Coach morgen wohl festhalten. Jedenfalls trainierten die Reihen auch gestern so. Nur Alexander Dück schlüpfte wieder in die Rolle des Verteidigers.

Rok Ticar wirkte nach dem Training sehr nachdenklich. Der slowenische Stürmer scheint mittlerweile wohl auch den letzten Funken Vertrauen des Trainers nicht mehr zu spüren. Schließlich war er aus der gut funktionierenden zweiten Reihe mit Herberts Vasiljevs und Duncan Milroy ins vierte Glied verbannt worden. Gut möglich, dass sich der 22-Jährige am Saisonende gegen Adduono und damit gegen die Pinguine entscheiden wird. Sein Vertrag sieht vor, dass er eine Option für eine Vertragsverlängerung ziehen kann.

Der Verein besitzt keine Option. Sollte Ticar doch in Krefeld bleiben, können die Pinguine den Vertrag ihrerseits um drei Jahre verlängern. Rüdiger Noack hofft natürlich, dass Ticar dem Team erhalten bleibt. Das gilt auch für Pascal Zerressen, der sich aber wohl für einen Wechsel nach Nordamerika entscheiden wird. Der Sportliche Berater bastelt gemeinsam mit Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Schulz am Gesicht der Mannschaft für die kommende Saison.

Als erster Neuzugang ist Elia Ostwald fest eingeplant. Der 23-jährige Center spielt derzeit in der 2. Liga für Landshut und hat bereits Ende vergangenen Jahres einen Vorvertrag in Krefeld unterschrieben. Er galt einst in Deutschland als größtes Stürmertalent seines Jahrgangs (88) und absolvierte für Berlin und Hamburg insgesamt 160 DEL-Spiele (12 Tore/20 Assists).

Noack ist diese Woche reichlich im Ausland auf Achse, um Spieler zu beobachten. Seine Ziele sollen geheim bleiben, um nicht die Konkurrenz auf die Spur von möglichen Kandidaten zu bringen. Wie hoch der Personaletat für die neue Eiszeit sein wird, hängt vom Verlauf der restlichen Saison ab. Trotz des fast erreichten Zuschauerschnitts sind die damit verbundenen Einnahmen durch Sonderaktionen geringer als kalkuliert. Dazu kommen die Nachverpflichtungen als Folge des großen Verletzungspechs.

(RP/rl)
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