Krefeld Pinguine Pinguine: Grausamer Abschied

Krefeld Pinguine · Die Krefelder enttäuschten gestern Nachmittag ihre Fans und verloren im König-Palast gegen die Nürnberg Ice Tigers ihr letztes Punktspiel der Saison 2011/12 mit 1:3. Trainerfrage heftig diskutiert. Methot soll bleiben.

DEL 11/12: Krefeld Pinguine - Nürnberg
14 Bilder

DEL 11/12: Krefeld Pinguine - Nürnberg

14 Bilder

Eishockey Wie die Faust aufs Auge passte der Ausklang der Pinguine auf das enttäuschende Abschneiden in dieser Eiszeit, die am Ende der Hauptrunde auf Platz zwölf landeten. Die Gastgeber, die neben Roland Verwey (krank) und Francois Methot (verletzt) auch noch auf den gesperrten Boris Blank verzichten mussten, erweckten 60 Minuten lang nicht den Eindruck, dass sie ihren Fans nochmal was bieten wollten. "Wir haben bezahlt, wir wollen was sehen", schallte es von der Nordtribüne. Da es auch für die Nürnberger um nichts mehr ging, sahen die 4252 Zuschauer ein langweiliges Match, das arm an Höhepunkten war. Daher wäre jede Zeile mehr über die 15. Heimniederlage im 26. Duell auf eigenem Eis reine Papierverschwendung.

Pfiffe gegen Rick Adduono

Vor dem Auftaktbully waren hier und da Pfiffe zu hören, als der Stadionsprecher Rick Adduono begrüßte. Auf den Rängen wurde die Trainerfrage heftig diskutiert. Viele sehen den Coach als Sündenbock für die verpassten Play-offs. Menschlich gesehen ist der 56-jährige Kanadier ein echter Gewinn für das Krefelder Eishockey. Fachlich kamen angesichts der großen Personalprobleme seine Defizite beim Coaching und im taktischen Bereich ans Tageslicht. Ferner gilt sein Training als ziemlich einseitig.

Heute treffen sich die Verantwortlichen der GmbH zu einer Gesellschafterversammlung. Morgen wollen sie sich dann zur Zukunft äußern. Fest steht schon, dass Adduono seinen Vertrag (bis Mai 2013) erfüllen soll. Allerdings will man dem Kanadier ein Konzept vorlegen, dass er umsetzen muss. Dabei spielt die Ausbildung von jungen Talenten eine große Rolle. Ob Adduono dafür der geeignete Mann ist, können sich die Fans kaum vorstellen. Selbst gestern bekamen Pascal Zerressen und Marc Schaub kaum Eiszeit, obwohl das Match nur noch statistischen Wert besaß. Auch der unüberhörbare Wunsch der Fans nach einem Einsatz von Ersatztorwart Danijel Kovacic stieß beim Trainer auf taube Ohren.

Kovacic wird das verkraften können. Der Rosenheimer, der gestern nach dem Spiel von den KEV-Fans lautstark verabschiedet wurde, gab zu erkennen, dass er auch in der neuen Saison in der DEL weiter südlich als Back-up-Goalie zu sehen sein wird. Wie schnell sich sonst das Personal-Karussell bei den Pinguinen dreht, werden die kommenden Tage zeigen.

Drei Hängepartien

Pascal Trepanier, der gestern sein 400. DEL-Spiel bestritt, wird seine Karriere beenden. Bei Denis Shvidki, Duncan Milroy, Ben Ondrus und Lawrence Nycholat steht das Signal auf Abschied. Dagegen wurde Francios Methot ein Angebot unterbreitet, weil man den Torjäger gerne behalten würde. Dazu kommen noch drei Hängepartien. Die Option für Alexander Dück wurde Ende Februar bis zum Saisonende verlängert. Verhandelt werden soll auch noch mit den beiden Slowenen Rok Ticar und Mitjar Robar. Pascal Zerressen besitzt zwar einen Vertrag, liebäugelt aber mit einem Wechsel nach Übersee. Das bestätigte gestern sein Berater Klaus Hille am Rande des Spiels auf Anfrage unserer Zeitung.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort