Krefeld Pinguine Pinguine holen Mark Voakes

Krefeld Pinguine · Die Krefelder verpflichteten gestern den kanadischen Stürmer, der zuletzt in der AHL für Rochester Americans spielte. Für die Lizenz der Saison 2012/13 müssen die Schwarz-Gelben noch Unterlagen einreichen.

 Von den jungen Spielern, die derzeit am Sommertraining der Pinguine teilnehmen, hinterließ bisher Pascal Zerressen (hier rechts im Bild) den besten Eindruck. Bei den Sprints ist der Verteidiger am schnellsten. Auch im Kraftraum besticht er mit großem Fleiß und hat bereits acht Kilo zugelegt.

Von den jungen Spielern, die derzeit am Sommertraining der Pinguine teilnehmen, hinterließ bisher Pascal Zerressen (hier rechts im Bild) den besten Eindruck. Bei den Sprints ist der Verteidiger am schnellsten. Auch im Kraftraum besticht er mit großem Fleiß und hat bereits acht Kilo zugelegt.

Foto: Samla

Die Vorfreude der KEV-Fans auf die neue DEL-Saison hielt sich bisher in Grenzen. Das dürfte sich spätestens ab heute ändern. Denn die Krefeld Pinguine verpflichteten gestern den kanadischen Stürmer Mark Voakes. Der 28-jährige Center spielte in der vergangenen Saison in der American Hockey League für die Rochester Americans (75 Spiele, 8 Tore, 27 Vorlagen). Auch für die Abwehr bahnt sich eine Verstärkung an. Allerdings zeigen andere DEL-Vereine ebenfalls Interesse am Amerikaner Josh Meyers, der zuletzt in Diensten des HC Bozen stand.

 Mark Voakes screenshot: youtube

Mark Voakes screenshot: youtube

Foto: Youtube-screenshot

"Wir können uns bei den Transfers keinen Fehler leisten", hatte Wolfgang Schulz, Aufsichtsrats-Mitglied der KEV Pinguine Eishockey GmbH vor zwei Wochen erklärt. Denn der Einkaufs-Flopp (Lawrence Nycholat) der vergangenen Saison ist noch in bester Erinnerung. Bei Mark Voakes sind sich die Verantwortlichen ganz sicher, dass die Fans an dem Center ihre Freude haben werden.

"Das ist ein Typ wie Purdie, er verteilt gut und ist torgefährlich", sagte Schulz gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Trainer Rick Adduono hat seinen neuen Landsmann genau unter die Lupe genommen und mit ihm vor und nach den jeweiligen Spielen gesprochen.

Auch sonst bekam der Coach in Übersee nur Gutes von Voakes zu hören. Zusätzlich schaute sich auch Francois Methot seinen künftigen Teamkollegen in einem Play-off-Spiel von Rochester an. "Methot hat Rick sofort angerufen und gesagt, wir sollen Mark verpflichten", erklärte Schulz.

Finanziell sei der Transfer "preiswert": "In der AHL verdienen die Spieler nicht so viel, wenn sie nicht im Blickfeld der NHL-Clubs stehen. Sie müssen Auto und Wohnung selber bezahlen. Mark wollte unbedingt nach Europa. Er ist verheiratet und will bald Vater werden." Voakes unterschrieb einen Jahresvertrag. Zusätzlich besitzen die Pinguine eine vereinsseitige Option für ein weiteres Jahr. Die KEV-Fans können sich im Internet bei You Tube Voakes anschauen. Einschlägige Eishockey-Printmedien in Nordamerika beschreiben den Kanadier als charakterstark und teamfähig.

"Mark ist genau der Arbeiter, den wir gesucht haben", sagte gestern der Sportliche Berater Rüdiger Noack. Und selbst im Sommer legt sich der Stürmer nicht auf die faule Haut. Dann verdient er sich als Bauarbeiter zusätzlich Geld.

Josh Meyers an der Angel

Sollten die Pinguine jetzt noch zügig bei der Suche nach einem neuen Verteidiger fündig werden, sind die personellen Planungen vorerst abgeschlossen. Josh Meyers ist bei den Schwarz-Gelben im Gespräch. Der 26-jährige Amerikaner spielte zuletzt in Bozen, wo er von Noack in den Play-offs beobachtet wurde. Die Italiener wollten den bulligen Abwehrcrack (190 cm, 95 kg) gerne behalten. Doch der Spieler will laut Internetmeldungen unbedingt in die DEL. Auch drei weitere DEL-Clubs sollen Meyers an der Angel haben.

Die Pinguine erhielten in dieser Woche Post von der DEL. Sie müssen noch unterschriebene Sponsorenverträge vorlegen, um die Lizenz zu erhalten. "Das ist wie im Vorjahr kein Problem. Wir werden die Lizenz bekommen", sagte Schulz gestern. Die Sponsoren-Einnahmen seien jetzt schon so hoch wie in der gesamten Vorsaison: "Wir haben einige kleinere Sponsoren gewinnen können." Zufrieden ist Schulz mit dem Dauerkartenverkauf: "Wir liegen schon jetzt über 800. Das sind 250 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres."

(RP/rl)
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