Krefeld Pinguine Pinguine verstärken sich mit St. Pierre

Del · Der kanadische Verteidiger wurde in der abgelaufenen Saison mit dem HC Pilsen tschechischer Meister. Die Krefelder wollen auch den ungarischen Stürmer Istvan Sofron unter Vertrag nehmen. Neue Sponsoren gefunden.

Ihrem Ziel, im August mit einem kompletten Kader in die neue Saison gehen zu wollen, sind die Pinguine wieder ein Stück näher gekommen. Denn die Schwarz-Gelben präsentierten gestern eine weitere Verstärkung. Wie die RP bereits kürzlich exklusiv berichtete, wird der Franko-Kanadier Nicolas St. Pierre zunächst bis 2014 das schwarz-gelbe Trikot tragen. Der 28-jährige Verteidiger stand in den vergangenen drei Spielzeiten für den tschechischen Erstligisten HC Pilsen auf dem Eis, mit dem er in dieser Saison Meister wurde.

2010 war "Nick", wie er kurz genannt wird, aus der nordamerikanischen AHL (Norfolk Admirals) nach Europa gewechselt. Er gilt als neuer Defensivstratege der Pinguine. Seine Stärken zeigt er in erster Linie im eigenen Drittel. Und er konnte erst gerade beweisen, dass er weiß, wie man gewinnt. In Pilsen war er nämlich maßgeblich daran beteiligt, dass sein Team in einem dramatischen Match in der zweiten Overtime des siebten Finalspiels die Meisterschaft der starken tschechischen Liga feiern konnte. Der Linksschütze bringt die Erfahrung von 156 Spielen aus der Extraliga (32 Punkte) mit nach Krefeld. In Pilsen spielte er in der ersten Verteidigungsreihe, Er besitzt zudem Führungsqualitäten und war in seiner Zeit auf dem College Kapitän der hoch angesehenen Colgate University. Er ist ein hervorragender Schlittschuhläufer, der gleichermaßen schnell wie beweglich ist und viel Spielintelligenz mitbringt.

"Mit Nick St. Pierre haben wir einen Verteidiger verpflichtet, der unserer Ansicht nach auch in der Offensive viel bisher unerschlossenes Potenzial hat. In erster Linie aber sehen wir in ihm einen Spieler, der uns zu einem unangenehmeren Gegner macht. Ich denke, er kann eine der großen Überraschungen der kommenden Saison werden. Daher vergleiche ich ihn etwas mit Josh Meyers", erklärte Trainer Rick Adduono und freut sich schon jetzt auf den 1,83 m großen und 84 kg schweren Meister-Spieler.

Eine weitere Kontingentstelle wollen die Pinguine so schnell wie möglich mit dem ungarischen Stürmer István Sofron besetzen. Das bestätigte gestern Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz. Der 25-jährige Rechtsaußen spielte in der abgelaufenen Saison für Alba Volan Székesfehérvár. Der Verein gehört zur österreichischen Liga, in der Sofron in 53 Punktspielen 19 Treffer erzielte und 24 Vorlagen gab. Rüdiger Noack, der einst den ungarischen Torwart Levente Szuper nach Krefeld holte, der später in der DEL für Duisburg und Hannover im Einsatz war, hat Sofron schon länger im Auge. Er konnte Trainer Adduono und Aufsichtsratschef Schulz in dieser Saison endlich dazu überreden, sich den Nationalspieler im Punktspiel zwischen Zagreb und Alba Volan Székesfehérvár anzusehen. "Ich habe in Krefeld noch nie so einen schnellen Stürmer gesehen. Auch sonst bin ich von ihm sehr angetan", sagte Schulz gestern, der nach dem Match sofort den Kontakt zu Sofron aufgenommen hatte.

Trotz der bereits vollzogenen sowie noch anstehenden Transfers und Vertragsverlängerungen kalkulieren die Pinguine wie im Vorjahr mit einem Etat um die vier Millionen Euro. Schulz ist zuversichtlich, dass dieser Betrag erreicht werden kann: "Überall wo man hinhört, wird nur positiv über die Pinguine gesprochen." Das macht sich auch im Sponsoring bemerkbar. Die Pinguine konnten neue Partner gewinnen, die fünfstellige Beträge zahlen.

(RP)
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