Krefeld Andrea Berg singt im Hospiz
Krefeld · Ihr Samstag begann um 4 Uhr morgens in Kleinaspach, um 9 Uhr war Andrea Berg in Krefeld und besuchte zuerst kranke oder früh geborene Kinder im Helios Klinikum.
Geführt von Oberarzt Karsten Thiel ging Deutschlands erfolgreichste Sängerin mit Krefelder Wurzeln auf die Kinder und ihre Eltern zu, fand für jedes Schicksal die richtigen Worte. "Das kleinste war ein 600 Gramm leichtes Frühchen. Es ist zauberhaft zu sehen, wie sie gepflegt werden. Da sind schlimme Schicksale dabei, aber auch viel positive Energie und Hoffnung", erklärte die Sängerin, die vor ihrer Karriere als Arzthelferin gearbeitet hatte.
Im Anschluss besuchte Berg kranke oder behinderte Kinder, die von der DRK-Schwesternschaft Krefeld im Projekt "Stups" betreut werden, in ihren Familien zu Hause - und hatte besonders viel Freude, als sie den kleinen Joel Grinke besuchte, der sich den Weg ins Leben erkämpft hat: Er war in der 24. Schwangerschaftswoche mit 700 Gramm und 23 Zentimeter Größe auf die Welt gekommen. Das schwer behinderte Kind wird von der DRK Schwesternschaft betreut und ist heute zwei Jahre alt. "Joel geht es richtig gut. Als wir kamen, hörten wir das Kindergebrabbel aus dem Zimmer, das war schön", berichtete Berg lächelnd.
Am Nachmittag kam die Sängerin zur traditionellen Adventfeier in das Hospiz am Blumenplatz, das sie seit der Entstehungszeit unterstützt. Mit dem Krefelder Sänger Toni Peeters gab es ein rund einstündiges Konzert für die Hospiz-Gäste und ihre Angehörigen in der Hospiz-Kapelle. Als sie auf besonderen Wunsch einer Familie "Still, Still" sang, wurde es ganz still in der Kapelle und nicht nur die Sängerin wischte sich die Tränen aus den Augen.
