Krefeld Bahnhöfe in Uerdingen und Linn werden verkauft

Krefeld · Der Bund will in den kommenden Wochen die beiden Bahnhöfe in Uerdingen und Linn auf dem Immobilienmarkt anbieten. Dies teilte gestern Dieter Baake, Sachgebietsleiter Immobilien bei der Behörde Bundeseisenbahnvermögen, der Rheinischen Post mit. Seine Dienststelle verkauft das Eisenbahnvermögen, das nach der Privatisierung der Bundesbahn zur Deutschen Bahn vor 15 Jahren beim Bund blieb. Dazu gehören auch die Bahnhöfe in Uerdingen und Linn, beide rund 500 Quadratmeter groß.

Problem: Kein Parkplatz

Ein Verkauf des Bahnhofs Uerdingen gestalte sich schwierig, räumt Baake ein. "Es sind hauptsächlich Probleme baurechtlicher Art. Das Gebäude steht außen wie innen unter Denkmalschutz." Weiteres Hindernis: Zu der Immobilie gehören keinerlei Park- oder Stellflächen. Das Grundstück, das der Käufer mit der Immobilie erwerben würde, ist also identisch mit der bebauten Fläche. Ohne diese Fallstricke wäre der alte Uerdinger Bahnhof für Gewerbetreibende nutzbar. Es gäbe aber die Möglichkeit, ein anliegendes Grundstück von der Deutschen Bahn zu kaufen. Diese Option will die Behörde Bundeseisenbahnvermögen aber dem Käufer überlassen. Ein Gutachter hat den Wert des Bahnhofs bereits ermitteln lassen. Es sei ein fünfstelliger Betrag, teilt Baake nur mit. Interessenten habe es bereits mehrere gegeben.

Gleiches gilt für den Bahnhof Linn. In den vergangenen Jahren gab es laut Baake rund 150 Anfragen für die Immobilie. Aber: "Das Objekt ist in sehr schlechtem Zustand." Das eine neue Nutzung eines Bahnhofs möglich ist, zeigt ein anderes Beispiel in Krefeld – in Forstwald wurde der Bahnhof zu einem Wohnhaus. Ob Ähnliches auch in Linn oder Uerdingen geschehen könnte, zum Beispiel durch eine Vereinsnutzung der Bahnhöfe? Baake ist zu allen Seiten offen, kann aber preislich kein Entgegenkommen zeigen: "Wir sind durch den Bund angehalten, an den Höchstbietenden zu verkaufen."

(RP)
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