Krefeld Baustart: Norbertuskirche wird Wohnhaus

Krefeld · Die ehemalige Krefelder Kirche St. Norbertus im Westbezirk wird eine der ersten Kirchen in Nordrhein-Westfalen, in der ein Mehrgenerationenhaus eingerichtet wird. Die Bauarbeiten am Blumenplatz in der westlichen Innenstadt sind vor wenigen Tagen gestartet. Dies hat jetzt Projektentwickler Hendrik Hambloch mitgeteilt.

In der Kirche entsteht ein Mehrgenerationenhaus mit 22 öffentlich geförderten Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern. Das Bauvorhaben ist öffentlich gefördert, die künftigen Mieter müssen also einen Wohnberechtigungsschein vorweisen. 2013 soll der Umbau abgeschlossen sein.

Seit Dezember 2011 geplant

Entworfen haben das Haus die bekannten Krefelder Architekten Jörg und Ludwig Thorissen. Schon im Dezember 2011 war die Baugenehmigung für Umbau und Erweiterung der ehemaligen St.-Norbertus-Kirche gestellt worden. Vier Jahre dauerte es, bis die Planung, Entwicklung und Genehmigung abgeschlossen waren. Mitte vergangener Woche begann der Straelener Bauunternehmer Tecklenburg mit dem Entkernen der Kirche – offenbar bevor die eigentliche Baugenehmigung vorlag, wie unsere Zeitung erfuhr. Anwohner hatten sich gegenüber unserer Zeitung darüber beschwert. Projektentwickler Hendrik Hambloch räumte gestern ein: "Wir waren einen Tag zu früh, aber inzwischen sind alle offenen Fragen mit der Bauverwaltung geklärt und es liegt eine Baugenehmigung vor." Die Projektentwickler haben aber offenbar ein Ordnungsgeld an die Stadt zahlen müssen. Alle offenen Fragen zum Grundstück seien inzwischen geklärt, sagt Hambloch. Nahe der Kirche sollen Stellplätze auf einer naheliegenden Fläche bereitgestellt werden. Eine gesonderte Bürgerinformation soll es dazu aber nicht mehr geben.

Eine Forderung aus der Politik haben die Projektentwickler berücksichtigt. Zuletzt hatten die Grünen gefordert, dass der Bau als Kirche erkennbar bleiben müsse. Hendrik Hambloch sagte gestern: "Der ehemalige Chor der Kirche bleibt jetzt sichtbar und bildet einen Eingang mit dem Treppenhaus." Der Raum soll sich für gemeinsame Veranstaltungen eignen. Von dort aus gelangt man in die Wohnungen, die alle Balkon oder Terrasse haben.

Im Anschluss an den Umbau soll der Blumenplatz mit Geldern aus dem Stadtumbau West verschönert werden.

(RP)
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