Krefeld Chinesen eröffnen Europazentrale in Krefeld
Krefeld · Die XCMG-Gruppe, Chinas führender Baumaschinenhersteller, hat im Europark Fichtenhain 50 Millionen Euro investiert. Bei der öffentlichen Schlüsselübergabe gratulierte gestern auch NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin.
Mit rund 100 Gästen aus Wirtschaft und Politik, darunter NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede, eröffnete gestern der in China marktführende Hersteller von Baumaschinen, die XCMG-Gruppe, ihre Europazentrale im Europark Fichtenhain. Aus dem Mutterland des Unternehmens, das weltweit zu den fünf größten Herstellern von Baumaschinen gehört, war dessen Vizepräsident Suoyun Li zur offiziellen Schlüsselübergabe nach Krefeld gekommen, wo seit vergangenem Monat 40 Mitarbeiter beschäftigt sind; in zwei Jahren sollen es bis zu 100 Mitarbeiter sein.
In seiner Begrüßungsrede begründete Li das Europa-Engagement von XCMG: "Mit den Geschäftstätigkeiten in unserer Europazentrale wird unser Unternehmen einen Schritt nach vorn im Prozess der Globalisierung machen. Unsere strategische Zielsetzung ist, einer der Top drei Baumaschinenhersteller weltweit zu werden. Diese Entwicklung soll von diesem Gebäude ausgehen." Ehrlichkeit und Verlässlichkeit, so betonte Li, gehörten zur Tradition des 1989 gegründeten Staatskonzerns, dessen Exporte in 159 Länder 2012 auf 1,5 Milliarden Dollar gestiegen sei.
50 Millionen Euro hat XCMG (Xuzhou Construction Machinery Group) in die Europa-Zentrale mit den ebenfalls hier angesiedelten Zentralen für Forschung und Einkauf investiert. Vor diesem Hintergrund hatte das NRW-Wirtschaftsministerium, wie Minister Garrelt Duin betonte, den Konzern "als Zeichen unserer Verbundenheit" im Juli mit dem Invest Award ausgezeichnet. Im Namen der Landesregierung wünschte er dem Konzern — die Inschrift eines Stein am Eingang des Gebäudes zitierend — "Jederzeit Glück, Erfolg und Harmonie".
XCMG werde an dem Standort von der ausgezeichneten Infrastruktur und von Kooperationen mit Hochschulen und Universitäten profitieren. Andererseits sichere die Investition Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. "Beide Seiten werden durch das Engagement gewinnen", sagte Weidong Wang vom chinesischen Generalkonsulat in Frankfurt. Vorbehalte wegen "Technologieklaus" bezeichnete er als Unsinn.
"Die Investition von XCMG ist eine überaus positive Landmarke im Wirtschaftsportfolio unserer Stadt", kommentierte Oberbürgermeister Gregor Kathstede "diesen besonders guten Tag für Krefeld" — auch hinsichtlich der Hoffnung auf weitere Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen. "Wir sind stolz, dass ein so renommierter Global Player Krefeld als Fundament gewählt hat, um von hier aus sein Vertriebsnetz auf- und auszubauen. Verkehrsanbindung und Lage seien kaum zu übertreffen; zudem sei der Europark Fichtenhain "eine Vorzeigeadresse für Firmen, die ein repräsentatives Umfeld suchen und ein fortschrittliches Image pflegen."
