Krefeld Drei Varianten für Stadion-Neubau

Krefeld · Das niederländische Unternehmen Wyckerveste will bis spätestens Anfang Mai Modellrechnungen erstellen, wie groß die benötigte Fläche für einen Stadionneubau sein muss. Dann kann die Standortsuche konkret werden.

 Das Stadion von Roda Kerkrade – eine ähnliche Arena könnte auch in Krefeld gebaut werden. Die Krefelder Verwaltung hat das Stadion zuletzt besichtigt.

Das Stadion von Roda Kerkrade – eine ähnliche Arena könnte auch in Krefeld gebaut werden. Die Krefelder Verwaltung hat das Stadion zuletzt besichtigt.

Foto: Wyckerveste

Die Idee, in Krefeld ein neues Fußballstadion zu bauen, wird nach Informationen unserer Zeitung immer konkreter. Der niederländische Investor Wyckerveste will der Stadtverwaltung insgesamt drei Pläne zum Bau eines Stadions inklusive der benötigten Fläche erstellen, und zwar mit Stadien in drei Größen: für 10 000, 12 500 und 15 000 Zuschauer; geschätzte 25 Millionen würde sich der Investor die Sportstätte kosten lassen. Aus diesen Modellrechnungen ergeben sich auch die Größenangaben für die benötigten Gewerbeflächen rund um das Stadion — unter den Tribünen sollen Unternehmen wie zum Beispiel Elektrogroßkonzerne angesiedelt werden, die entsprechend große Verkaufsflächen brauchen. An das Fassungsvermögen des Stadions und die Gewerbeflächen angelehnt, will der Geschäftsführer des Investors, Hessel Meijer, dann die Größe der Gesamtfläche ermitteln, die rund ums Stadion vonnöten ist, also etwa für Parkplätze. Möglicherweise noch in diesem Monat, spätestens aber Anfang Mai sollen der Stadt die Modellrechnungen vorliegen.

Diese Information ist deshalb notwendig, weil sich die Stadtverwaltung derzeit nach einem entsprechend großen Gelände umschaut. Ein möglicher Standort wäre das Gelände am Europaring an der Werner-Voß-Straße, der in relativer Nähe zu dem am Elfrather See angedachten Freizeitpark liegt und dessen Prüfung, wie berichtet, die CDU bereits angeregt hat. Bei einer entsprechenden Größe und Erschließung des Stadiongeländes könnten sich dort auch Fast-Food-Ketten niederlassen, die dann von den Stadiongästen und den Besuchern des Freizeitpark profitieren würden.

Nach RP-Informationen soll sich der Niederländer bereiterklärt haben, auch die Kosten für die Erschließung des Geländes zu übernehmen. Dieses soll die Stadt zur Verfügung stellen; möglich wäre dies beispielsweise im Zuge des Erbbaurechtes. Wenn das Stadion einmal steht, soll die Nebenkosten des reinen Stadionbetriebes dann der nutzende Verein, in dem Fall also der KFC Uerdingen, tragen; dazu zählen unter anderem die Pflege des Rasens, für die dann eigens ein Greenkeeper eingestellt werden müsste. Vorbild des Stadions würde die Arena sein, die das Unternehmen im niederländischen Kerkrade gebaut hat und in der zurzeit der niederländische Ehrendivisionist (das ist die niederländische Erste Liga) Roda Kerkrade spielt.

Dieses Modell sei in ähnlicher Form auch für Krefeld vorstellbar, hieß es dazu aus dem Rathaus. Das Stadion in Kerkrade hatte sich zuletzt eine Delegation aus Krefeld, bestehend aus dem Leiter des Fachbereichs für Freizeit, Sport und Bäder, Detlef Flick, dessen Stellvertreter Horst Michels und Beigeordneter Thomas Visser angeschaut.

Nach RP-Informationen hat sich nun auch die SPD-Fraktion für Anfang Mai zu einem Ortstermin in den Niederlanden angemeldet.

(RP/EW)
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