Krefeld Friedrichstraße wird Eingangstor zur City

Krefeld · Die Wohnstätte reißt das große Haus an der Ecke Friedrichsplatz/Friedrichstraße ab und errichtet – wie gegenüber – ein viergeschossiges Wohnhaus mit Staffelgeschoss. So entsteht eine Art Eingangstor zur Innenstadt.

 Die Szenerie hinter der hängenden Wand (rechts erkennbar): Von der Rückseite aus wird das Mehrfamilienhaus von 1953 abgerissen. Eine Schneekanone schießt Wasser auf das zertrümmerte Mauerwerk, um den Staub zu binden.

Die Szenerie hinter der hängenden Wand (rechts erkennbar): Von der Rückseite aus wird das Mehrfamilienhaus von 1953 abgerissen. Eine Schneekanone schießt Wasser auf das zertrümmerte Mauerwerk, um den Staub zu binden.

Foto: Königs, Bastian (bkö)

Die Wohnstätte reißt das große Haus an der Ecke Friedrichsplatz/Friedrichstraße ab und errichtet — wie gegenüber — ein viergeschossiges Wohnhaus mit Staffelgeschoss. So entsteht eine Art Eingangstor zur Innenstadt.

 Dieselbe Perspektive zeigt den künftigen Neubau mit Blick in Richtung Innenstadt. Im östlichen Teil des Untergeschosses befindet sich die über die Königstraße zu erreichende Tiefgarage mit 23 Stellplätzen.

Dieselbe Perspektive zeigt den künftigen Neubau mit Blick in Richtung Innenstadt. Im östlichen Teil des Untergeschosses befindet sich die über die Königstraße zu erreichende Tiefgarage mit 23 Stellplätzen.

Foto: Wohnstätte

Unablässig schießen die Schneekanone und zwei weitere Rohre ihre Wasserstrahlen auf die rückwärtige Häuserwand, um den Staub zu binden, den der Bagger beim Abriss des großen Mehrfamilienhauses an der Südost-Ecke Friedrichsplatz/Friedrichstraße verursacht.

"Die Fassade kann jetzt täglich fallen", erklärt Dirk Leuchtenberger, Prokurist und Bereichsleiter Technik der Krefelder Wohnstätte AG, die das fünfgeschossige Haus mit ehemals 22 Wohnungen in vier Obergeschossen und der ehemaligen Kneipe "Annonce" sowie einem Tattoo-Studio im Erdgeschoss abreißen lässt.

Bis Ende 2015 soll an derselben Stelle ein modernes Flachdachhaus mit vier Geschossen plus Staffelgeschoss mit insgesamt 23 Wohnungen bezugsfertig sein. Im Erdgeschoss entstehen anstelle der bisherigen gewerblichen Nutzung drei rollstuhlgerechte Wohnungen. Im Untergeschoss wird eine Tiefgarage 23 Stellplätze bieten, die über die Königstraße erschlossen werden.

Mit dem Neubau erfahren auch die beiden Nachbarhäuser Friedrichstraße 49 (mit der Galerie Peerlings) und 47 — wie das Abrisshaus 1953 errichtet — eine energetische und architektonische Aufwertung. Gemeinsam mit dem Neubau bilden sie dann eine optische Einheit. Die obersten (vierten) Geschosse der besagten Nachbarhäuser werden durch Staffelgeschosse ersetzt.

"Dadurch weisen sie die gleiche Struktur auf wie die gegenüberliegenden Häuser, so dass die obere Friedrichstraße wie ein Eingangstor zur Innenstadt wirkt", erklärt Marcel Füser, Sachbearbeiter Neubau bei der Wohnstätte. Das laufende Projekt ist nicht das einzige, das die Wohnstätte in der Innenstadt angeht. Das im selben Block stehende hohe Wohnhaus an der Königstraße, die sogenannte "Drachenburg", soll auf längere Sicht ebenfalls ersetzt werden.

Darüber hinaus plant die Wohnstätte ihren eigenen Umzug von der Königstraße 192 — dort sollen ebenfalls neue Wohnungen entstehen — an den Standort der ehemaligen Werkkunstschule an der Ecke Neue Linner- und Petersstraße. Die städtische Tochter baut auf der Fläche der Werkkunstschule neu, zieht unten ein. Oben sollen vier bis fünf Penthouse-Wohnungen mit Dachgarten entstehen. Die große Besonderheit: Die denkmalgeschützte Fassade an der Neuen Linner Straße bleibt erhalten, 1,50 Meter hinter dieser Fassade könnte im Neubau eine Glaswand aufgestellt werden, so dass die Kunden von innen auf die erhaltene Fassade schauen können. Im Ensemble mit diesem Neubau entsteht östlich der Werkkunstschule — zum Ostwall hin — ein neues Ladenlokal in Höhe der Ostwall-Nummern 128 bis 134. Eigentümer Konrad Steinert plant ein 800 Quadratmeter großes Ladenlokal mit Durchgang bis zum Behnisch-Haus.

Schließlich will die Wohnstätte zwischen Ostwall und Petersstraße die Einkaufspassage realisieren, die schon seit einigen Jahren im Gespräch ist. Dafür hat sie die drei Häuser am Ostwall 148 bis 152 erworben.

(RP)
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