Krefeld Gesamtschule auch in Oppum geplant

Krefeld · Die Realschule Oppum und die katholische Stephanus-Hauptschule wollen zu einer Gesamtschule fusionieren. Das bestätigte Heide Schremmer, Rektorin der Realschule Oppum, auf Anfrage unserer Zeitung.

"Die Lehrerschaft hat sich mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen." Auch der Leiter der Stephanusschule, Uwe Engelbrecht, habe bereits positive Signale fürs Zusammengehen gesendet.

Quote wird erreicht

Eltern fordern seit langem eine vierte Gesamtschule für Krefeld. Die drei Gesamtschulen müssen seit Jahren Schüler abweisen. Allerdings sind die Anforderungen an eine neue Gesamtschule hoch: In NRW wird eine Quote an Schülern gefordert, die die gymnasiale Oberstufe besuchen. Vorgeschrieben für eine Gesamtschulgründung sind 42 Schüler mit Qualifikation für die Oberstufe. "Nach Berechnungen beider Schulen wird die geforderte Quote erreicht", erklärte Thilo Forkel, Vorsitzender des Fördervereins der Realschule. Er sieht insbesondere die Lage als starkes Argument: "Die mögliche Gesamtschule wäre die einzige Schule im Bezirk Oppum, Linn und Gellep-Stratum, die eine gymnasiale Oberstufe anbietet."

Wie unsere Zeitung gestern exklusiv berichtete, planen auch die katholische Von-Ketteler-Hauptschule, die Edmund-ter-Meer-Realschule und die Gartenstadt-Hauptschule, gemeinsam eine neue Gesamtschule in Uerdingen zu bilden. In dem Beschluss, der unserer Zeitung vorliegt, heißt es, alle drei Schulen hätten in den vergangenen Jahren im Schnitt 65 Schüler mit Qualifikation für die Oberstufe gehabt — damit übertreffen sie die Vorgabe des NRW-Schulministeriums bei weitem.

Die Stadtverwaltung favorisiert in ihrem Entwurf für den Schulentwicklungsplan, Haupt- und Realschulen in Krefeld in Gesamt- oder Sekundarschulen umzuwandeln. Die Schulen haben bis 24. Februar Zeit, eine Stellungnahme zu den Vorschlägen der Verwaltung abzugeben. Auf dieser Grundlage wird der Stadtrat den neuen Schulentwicklungsplan verabschieden.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort