Krefeld Neue Volksbank - "Aufbruch für die City"

Krefeld · Vor zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft wurde am Dienstag der symbolische Grundstein für den Volksbank-Neubau gelegt. Architekt Eckhard Gerber würdigte besonders die Nachbarschaft von Bank und Kirche.

Baustelle: Hier entsteht die neue Zentrale der Volksbank
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Es sei "Sinnbild für den Aufbruch der Innenstadt" — so würdigte am Dienstag Oberbürgermeister Gregor Kathstede den Neubau der Volksbank neben der Dionysiuskirche bei einer Feierstunde anlässlich der Grundsteinlegung für das 27 Millionen Euro umfassende Projekt. Vor zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Politik sprach Kathstede unter Anspielung auf das Papst-Johannes-Haus, das für den Neubau abgerissen wurde, von der "Befreiung von einem städtebaulichen Schandfleck".

Ein weiteres Sinnbild sah Professor Eckhard Gerber — Architekt des Komplexes — in der Nachbarschaft von Kirche und Bank: Die Dionysiuskirche solle "in der Zwiesprache mit dem Neubau der Volksbank ihre Dominanz und alte Bedeutung behaupten"; die Kirche werde "in ihrer ständigen Existenz und Präsenz gegenüber dieser Bank sicherlich positiven Einfluss auf dieses Gebäude und seine Geschäfte haben", sagte er in seinem Grußwort.

Dass die Volksbank nicht riskant zocken, sondern bodenständig sein will, betonte auch der Vorstandsvorsitzende Klaus Geurden: Die "Identität als Regionalbank" sei schon daran ersichtlich, dass fast alle Arbeiten für den Bau von Firmen aus Krefeld und Umgebung erbracht werden. Er freue sich über den Zuspruch aus der Bürgerschaft für den Neubau und wünschte für die Bauleute, "dass keine schlimmen Unfälle passieren".

Das neue Gebäude sei als "lebendiges Kommunikationszentrum" gedacht, betonte der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Volksbank, Michael Gehlen, in seiner Ansprache. Auch Architekt Gerber betonte diesen Gedanken: Das Bankgebäude sei "offen, transparent, durchsichtig" konzipiert — "so wie unsere Gesellschaft dies von den Bankleuten heute erwartet". Er wünschte sich, dass "dieser Ort noch in 100 Jahren seinen Aufgaben gerecht werden kann".

Nicht nur ästhetisch, auch bautechnisch ist der Neubau beeindruckend. Der eigentliche Grundstein ist eine wasserdichte Betonwanne, die 85 Meter lang, 47 Meter breit und 7,50 Meter hoch ist; auf ihr wird das neue Bankgebäude ruhen. Die Bank erhält eine Tiefgarage mit zwei Untergeschossen und 130 Stellplätzen. Darüber erheben sich vier Geschosse. Die Gesamtnutzfläche liegt bei 4125 Quadratmetern.

Spektakulärer Blickfang beim Hineingehen ist eine 400 Quadratmeter große Halle. Sie ist dachverglast und öffnet sich in voller Höhe des Gebäudes zur Kirche hin — "die räumliche Atmosphäre ist einem Marktplatz nachempfunden", erklärt die Volksbank.

Der von Tageslicht lichtdurchflutete offene "Marktplatz-Charakter", unterstützt von einem öffentlich zugänglichen Café direkt am Haupteingang, soll einen fließenden räumlichen Übergang zum Kirchplatz schaffen. Kirche und Turm werden von jedem Standpunkt der Halle aus zu sehen sein.

(RP/gre)
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