Krefeld Niepkuhlenbrücke: Geld aus Haushalt reicht nicht

Krefeld · Die marode Niepkuhlenbrücke kann allein mit den im städtischen Haushalt für 2012 eingestellten Geldern von 342 000 Euro nicht erneuert werden. Dies geht aus einer Mitteilung der Verwaltung für den heute tagenden Landschaftsbeirat (17 Uhr, Rathaus, Saal C 6) hervor. Die von der Politik favorisierte Holz-Stahl-Brücke mit tropischem Hartholz (Bongossi) soll grob geschätzt 425 000 Euro kosten, im jährlichen Unterhalt noch einmal 10 000 Euro. Das bedeutet, dass die Brücke wegen der fehlenden Haushaltsgelder wohl frühestens im kommenden Jahr fertiggestellt wird.

 Niepkuhlenbrücke im Schnee – Aufnahme von 2009. Derzeit ist dort wegen der Baumängel "Betreten verboten".

Niepkuhlenbrücke im Schnee – Aufnahme von 2009. Derzeit ist dort wegen der Baumängel "Betreten verboten".

Foto: Thomas Lammertz

Mindestens zwei Jahre bleibt die Brücke – eine beliebte Radwegeverbindung von Traar nach Hüls – gesperrt, geschlossen worden war sie im Sommer 2011. Radfahrer und Fußgänger müssen derzeit einen Umweg von 2870 Metern in Kauf nehmen.

Die Stadt will heute die Politik über das weitere Vorgehen informieren. Nachdem die groben Planungen für den Neubau stehen, schlägt die Verwaltung nun vor, drei Ingenieurbüros zu kontaktieren, die Angebote für Neubauten einreichen sollen. Bereits in diesem frühen Stadium solle die Verfügbarkeit von "zertifiziertem einheimischem Holz" zu prüfen und nachzuweisen sein, fordert die Verwaltung. Im Sommer 2012 sollen Ergebnisse vorliegen. Im Bauausschuss hatte sich die Politik vor zwei Monaten für einen Brücken-Neubau in einer Holz-Stahl-Variante ausgesprochen. Die neue Konstruktion soll die marode alte Holzbrücke ersetzen, die 2011 nur 14 Jahre nach Fertigstellung wegen morscher Hölzer gesperrt wurde.

(RP)
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