Krefeld Ostwall-Umbau: SPD schlägt temporäres Freiparken vor

Krefeld · SPD-Ratsherr Jürgen Hengst will Kunden während der Umbauphasen mit freiem Parken in die City locken. Die FDP fordert eine städtische Bauleitung.

 SPD-Ratsherr Jürgen Hengst kritisiert die Verwaltung.

SPD-Ratsherr Jürgen Hengst kritisiert die Verwaltung.

Foto: SPD

Die Krefelder SPD-Fraktion schlägt vor, Kunden während der Bauzeit von Ostwall-Haltestelle, Horten-Haus und Ostwall-Passage mit "ungewöhnlichen Maßnahmen" in die City zu locken. Ratsherr Jürgen Hengst fragte jetzt: "Parken frei — an besonderen Stellen und zu besonderen Zeiten. Warum nicht? Wertmarken für bestimmte Parkhäuser nahe den Baustellen? Darüber kann man doch nachdenken. Doch jetzt muss endlich was passieren, bevor uns in der Innenstadt ganze Händler-Strukturen wegbrechen."

Einzelhändler äußern seit Monaten die Sorge, dass der Ostwallumbau Kunden fernhält; sie fordern ein Baustellenmanagement ein und fürchten, dass die Baustellen zu 15 Prozent Mindereinnahmen führen und dass dadurch 100 Arbeitsplätze in Krefeld wegfallen. Auch Jürgen Hengst moniert das Management: "Wir können nicht erkennen, dass die Stadt auf diese gewaltige Herausforderung konzeptionell und finanziell vorbereitet ist. Zwei Jahre werde das Geschäftsleben am Ostwall zum Erliegen kommen, der Einzelhandelsverband rechne mit Umsatzeinbußen von bis zu 100 Mio. Euro, ohne Weihnachtsgeschäft 2014 und 2015 werde es noch deutlich schlimmer. FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann forderte deshalb "zumindest für die städtischen Projekte und die Projekte mit Beteiligung städtischer Gesellschaften eine gemeinsame Bauleitung".

Der städtische Planungsdezernent Martin Linne erklärte zuletzt im Interview mit unserer Zeitung: "Wir werden alles daran setzen, dass wir zeitlich nur über ein Weihnachtsgeschäft bauen. Bei aller Kritik: Wir tätigen hier riesige Investitionen. Da tun wir gut dran, keine Schmalspurversion hinzusetzen, sondern etwas zu bauen, was prägnant in der Öffentlichkeit steht."

(sep)
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