Krefeld Piraten starten Aktion sichere Bürgerdaten

Krefeld · Die Stadt Krefeld lässt es im Umgang mit ihren Bürgerdaten an Transparenz vermissen. Die Partei der Piraten in Krefeld wartet inzwischen seit Mitte Juli auf die Beantwortung ihrer Fragen zum Verkauf von Bürgerdaten.

 Stephanie Nöther (Piraten) verteilt Info-Material auf dem Theaterplatz.

Stephanie Nöther (Piraten) verteilt Info-Material auf dem Theaterplatz.

Foto: TL

Mit einer Aktion auf dem Theaterplatz machten Stephanie Nöther von den Piraten auf das sensible Thema aufmerksam. Sie verteilte Flyer der im nordrhein-westfälischen Landtag vertretenen Piraten mit der Überschrift "Meine Daten gehören mir!".

"Wusstest Du, dass Deine Daten von Deiner Stadt an Dritte weitergegeben werden? Dass dies ohne Dein Wissen oder eine Prüfung geschieht?" Nach Auskunft der Stadt Krefeld führe die Verwaltung keine Statistik über die näheren Umstände des Verkaufs von Bürgerdaten. Hochgerechnet nimmt Krefeld aber bis zu 240 000 Euro jährlich mit dem Verkauf der Bürgerdaten ein. Wer wie oft und wie viel anfrage, dazu könne die Kommune keine Angaben machen, erfuhr die RP auf Nachfrage.

Die Piraten informierten "Deine Daten sind ein wichtiges Gut! Du kannst sie schützen!" Der Datenschutz brauche dringend einen höheren Stellenwert. Die aktuell vorgesehene Widerspruchsmöglichkeit reiche definitiv nicht aus.

Die Piraten fordern, dass sowohl bei der Datenweitergabe, als auch bei Werbung die Widerspruchsmöglichkeit in eine Zustimmungsregelung geändert werden müsse.

(RP)
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