Fotos Schulessen in der Kritik: Die Test-Ergebnisse
Was bekommen Krefelds Schüler mittags in der Schulmensa auf den Tisch? Ernährungswissenschaftlerin Ute Rademacher von der Hochschule Niederrhein sah 2010 den Schülern auf die Teller. Exemplarisch wurde jeweils ein Fleischgericht an jedem Krefelder Gymnasium ausgewählt. Die Oecotrophologin hat einige Verbesserungsvorschläge.MSM-GymnasiumAls Hauptgericht am MSM-Gymnasium serviert: Fleischkäse mit Sauerkraut und Kartoffelpüree. Anmerkung der Oecotrophologin: "Anstelle von Formfleisch lieber öfter frisches Fleisch verwenden. Fleischkäse hat einen hohen Fettgehalt. Das ist bei häufigem Verzehr nicht gesund. Lobenswert: Auf fetthaltige Soße wird bei dieser Mahlzeit verzichtet."
Arndt-GymnasiumEines der zur Wahl stehenden Hauptspeisen am Arndt-Gymnasium: Fusili à la Carbonara. Urteil der Oecotrophologin: "Das Gericht sieht etwas farblos aus. Immerhin wurde beim Kochen mit Kräutern gearbeitet. Noch besser wäre gewesen, einen Salat oder frisches Gemüse dazu anzubieten. Rohkost wird von Schülern oft eher akzeptiert als gekochtes Gemüse."
Fichte-GymnasiumDas Fichte-Gymnasium erhält das Schulessen vom Kempener Caterer Sauels. Das Unternehmen ist Träger des Zertifikats "AG Schulverpflegung", das die Hochschule Niederrhein bundesweit vergibt. Als eines von drei zur Wahl stehenden Gerichten: Schnitzel mit Salzkartoffeln und Brockoli. Rademachers Urteil: "Kartoffeln, Fleisch und Brockoli sind im richtigen Verhältnis zueinander portioniert. Auch die Menge der Soße ist angemessen. Allerdings sollten Jugendliche nicht jeden Tag ein Fleischgericht auf den Teller bekommen."
MarienschuleMittagsmahlzeit im katholischen Gymnasium Marienschule: Knusperhähnchen auf mediterranem Gemüse mit Rosmarinkartoffeln. Rademachers Empfehlung: "Das Gericht ist zu fettig. Das Gemüse hätte auch gedünstet werden können, zudem hätten es auch Salzkartoffeln anstelle von gebratenen Rosmarinkartoffeln getan."
Moltke-GymnasiumWürstchen mit Rotkohl und Kartoffelpüree gibt es im Moltke-Gymnasium. Rademacher rät: "Auf dem Teller ist eindeutig zu viel Soße. Eigentlich ist bei diesem Gericht wegen des saftigen Rotkohls gar keine Soße notwendig."
Ricarda-Huch-GymnasiumEine Roulade mit Spätzle und Brockoli bekommen Schüler des Ricarda-Huch-Gymnasiums bei diesem Gericht auf den Teller. Rademacher: "Das Fleisch sieht gut aus, auch gegen die Spätzle ist nichts einzuwenden. Etwas mehr Brockoli wäre allerdings besser gewesen."
FabritianumDas Fabritianum ist eines von zwei Krefelder Gymnasien, in denen die Gerichte in der Schule gekocht werden und nicht von einem Caterer angeliefert werden. Auf dem Teller: Möhren-Allerlei mit Frikadellen. Radermacher: "Bei diesem Gericht stimmt das Verhältnis von Fleisch und Gemüse nicht. Es gibt zu viel Fleisch, und zu wenig Gemüse."
Gymnasium HorkesgathWürstchengulasch auf Reis bekommen Schüler am Gymnasium Horkesgath auf den Teller. Ute Rademacher empfiehlt: "Hier fehlt eindeutig das Gemüse. Das einzig Grüne, was auf dem Gericht zu sehen ist, sind die Kräuter obenauf. Das ist zu wenig."