Krefeld Stadt lässt Pamela-Anderson-Plakat wieder abhängen

Krefeld · Zu sexistisch? Das Plakat der Tierschutzorganisation Peta mit dem Baywatch-Star Pamela Anderson am Krefelder Ostwall ist entfernt worden.

 Mittwoch, 11 Uhr – da hing Pamela Anderson noch.

Mittwoch, 11 Uhr – da hing Pamela Anderson noch.

Foto: Dirk Jakobs

Überraschend hat die Krefelder Stadtverwaltung noch am Dienstagabend verfügt, dass das Plakat der Tierschutzorganisation Peta mit Pamela Anderson an der Hausfront Ostwall 21 wieder entfernt werden muss. Der Hauseigentümer Dirk Jakobs hatte das 40 Quadratmeter große Plakat im Zuge von Fassadenarbeiten an einem Gerüst vor seinem Haus aufhängen lassen, um für Tierschutz zu werben. "Am Abend meldete sich plötzlich das Ordnungsamt bei mir und teilte mir mit, dass ich das Plakat aus Sicherheitsgründen wieder abhängen müsse. Ich warte jetzt erst einmal auf die schriftliche Begründung", erklärte Dirk Jakobs am Donnerstag.

 Donnerstag, 11 Uhr – da war sie schon wieder weg.

Donnerstag, 11 Uhr – da war sie schon wieder weg.

Foto: T. L.

In der kanadischen Stadt Montreal war das Aufhängen des Plakates verboten worden, weil es aus Sicht der Stadtverwaltung zu "sexistisch" ist; Pamela Anderson ist auf dem Plakat im Bikini zu sehen. Ihr Körper ist markiert wie das Fleisch von Tieren beim Schlachter. Auf Anfrage hatte am Mittwoch die Stadt Krefeld erklärt, den Sachverhalt prüfen zu wollen.

Am Donnerstag teilte die Stadt dann unserer Zeitung schriftlich mit: "Das Plakat wurde inzwischen auf Vorgabe des Fachbereichs Tiefbau zunächst wieder abgehängt, weil die erforderliche Genehmigung nicht beantragt wurde. Der Eigentümer wurde entsprechend informiert und hat nun die Möglichkeit, einen entsprechenden Antrag zu stellen. Dieser müsste im üblichen Verfahren geprüft werden, beispielsweise auf eventuelle Gefährdungen des Straßenverkehrs. Das Plakat ist vor Ort beim Gerüstbauer geblieben."

Dirk Jakobs will jetzt dafür sorgen, dass er eine Genehmigung für das Plakat erhält. "Das Thema Tierschutz ist mir zu wichtig." Drei Wochen soll das Gerüst vor seiner Haustür noch stehenbleiben.

(sep)
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