Krefeld Türkischer Verein will bauen

Krefeld · Ein Türkisches Kulturzentrum möchte der Türkische Verein Krefeld an der Feldstraße errichten. Die leerstehende Lagerhalle hinter der Don-Bosco-Schule soll Platz bieten für Gebets- und Konferenzräume sowie ein Bistro.

Im Krefelder Süden soll in einer leerstehenden Lagerhalle ein islamisches Kulturzentrum entstehen. Der Bau ist so groß angelegt, dass dort 50 Pkw-Stellplätze für Autos vorgesehen sind. Der Türkische Kulturverein Krefeld will die Halle hinter der Don-Bosco-Schule an der Feldstraße für seine Zwecke nutzen. Politiker der Bezirksvertretung im Süden drängen nun darauf, Details der Planung kennen zu lernen.

Ein Sprecher des Kulturvereins erklärte gestern auf Anfrage, dass an der Feldstraße ein Jugendzentrum für Integration entstehen soll; die alten Räumlichkeiten an der Seidenstraße seien für den Verein zu klein geworden. Der Türkische Verein habe 300 aktive Mitglieder. Der Umbau soll aus Spenden finanziert werden. Der Verein versteht sich als Treff für Türken und türkischstämmige Migranten, die ihre Tradition und Religion pflegen wollen. Über mögliche Kosten wollte der Sprecher nichts sagen. Das Vorhaben stehe noch ganz am Anfang der Planung.

Bistro und Gebetsräume

Nach Informationen der Krefelder Bauaufsicht sollen nach den Umbauten in der 33 Meter breiten und 44 Meter langen Halle Seminarräume, ein Bistro, Konferenzräume und Büros zu finden sein. Außerdem sind zwei Gebetsräume — einer für Männer und ein weiterer für Frauen — vorgesehen. Die Halle steht bereits seit zehn Jahren leer.

Der Türkische Kulturverein ist nach Einschätzung von SPD-Fraktionschef Ulrich Hahnen ein grundseriöser Verein; er, Hahnen kenne den Vorsitzenden Ahmed Bas seit vielen Jahren und schätze ihn sehr. Die Krefelder SPD hat gute Kontakte zu den türkischen Migranten.

Der planungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Rat, Jürgen Wettingfeld, erklärte gestern auf Anfrage, es gebe eine Bauvoranfrage, die heute auf der Tagesordnung des Bauausschusses stehe. Wettingfeld will für die CDU vorschlagen, das Thema in die Bezirksvertretung zu geben und deren Stellungnahme abzuwarten.

Der Bebauungsplan der Stadt sieht zurzeit an der Feldstraße keine Parkplätze, sondern Wohnbebauung vor, so ein Sprecher der Stadt. Es sei Sache der Politik, darüber zu entscheiden, ob von diesen Plänen abgewichen werden kann. Für die Nachbarn würde sich nach außen hin jedoch nichts verändern. "Die Umbaumaßnahmen fänden ausschließlich im Inneren der Halle statt", so der Sprecher.

Einige Anfragen

Werner Wingender (CDU), stellvertretender Bezirksvorsteher Süd, berichtete, dass sich Bürger bereits nach den Baumaßnahmen erkundigt haben: "Auch seitens der CDU-Fraktion gibt es Anfragen bezüglich der zukünftigen Nutzung der Halle."

(RP)
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