Karneval in Krefeld Uerdinger feiern größten Umzug seit vielen Jahren

Krefeld · Mit liebevoll dekorierten Wagen und bunten Kostümen hat der Uerdinger Tulpensonntagszug am Sonntag laut Polizei 50.000 Narren begeistert. "Es hat mir sehr gut gefallen. Es lief alles zivilisiert ab und ich habe viele fröhlichen Gesichter gesehen", sagte Besucher Bodo Hardenberg.

Tulpensonntagszug in Uerdingen 2013
40 Bilder

Tulpensonntagszug in Uerdingen 2013

40 Bilder

Auch Zugleiter Thorsten Horrix vom Karnevalszugverein Uerdingen war zufrieden: "Alles ist ohne Komplikationen verlaufen." Mit 1400 Teilnehmern, 30 Pferden und 25 Wagen war es einer der größten Züge in Uerdingen. Unter die gut gelaunten Teilnehmern mischten sich viele neue Gruppen, unter anderem die Uerdinger Rheingarde. Sie fuhren mit zwei dampfenden Toiletten durch Uerdingen. "Unser Motto ist: Wir lassen uns nicht bescheißen - egal ob es die Schließung der Bücherei, der Winterdienst oder die Veräußerung Uerdinger Immobilien betrifft. Wir wollen den Menschen die Augen öffnen, damit sie sich wehren", sagte Präsident Heiko Großmann. Die Rheingarde wagte sich damit an ein politisches Motto, von denen es in diesem Jahr einige gab.

Die Oedingsche Blagen prophezeiten: "Bald gehen wir alle ein und aus in Oedings neuem Freudenhaus". Gemeint war ein Gelände an der Hohenbudberger Straße, das nur als Freudenhaus genutzt werden könnte. "Die Stadtverwaltung findet einfach keine Lösung. Wir wollen den Anstoß für eine vernünftige Nutzung geben", erklärte Bruno Schoeppe.

Das Jugend-Rote-Kreuz fragte, ob nur noch Superhelden die Welt vor dem Klimawandel retten könnten, und die "Vorstadt-Bande" forderte ein neues Konzept für die Uerdinger Kirmes: "Die Kirmes muss ein wenig aufgepeppt werden mit anderen Fahrgeschäften", sagte Jürgen Santelmann, der im heimischen Keller den Planwagen bemalte und Miniatur-Karussells für um den Bauch zimmerte. Besonders viel Mühe haben sich die Jecken mit Wurfmaterial gegeben: Toilettenpapier und Tulpen, Nikolausmützen und pinke Plastikschweinchen, Feederballschläger und Wasserbälle. Allein das "Dorfschänkenteam" aus Rumeln hatte weit mehr als 50 000 Süßigkeiten dabei. "Wir wollen die ganze Zeit mit vollen Händen werfen dürfen. Das macht einfach so viel Spaß", erklärte Ute König. Den Kindern auf der Straße auch - ihre Plastiktüten füllten sich so viel schneller.

(jco)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort