Unter den sieben Fahrgeschäften ist die "Raupe" für viele die Hauptattraktion. "Die Raupe ist das Fahrgeschäft, auf das auch der Opa mit seinem Enkel gehen und stolz erzählen kann, da das erste Mal die Oma geküsst zu haben. Auf die Raupe geht einfach jeder gerne, " sagt Rudolf Edling, der bereits in dritter Generation auf der Uerdinger Kirmes vertreten ist. Tatsächlich befördert die Raupe auf der Uerdinger Kirmes schon seit 63 Jahren alle, die Lust auf ein bisschen Nervenkitzel haben. Ungefähr drei Minuten lang fährt man mit der Raupe bei steigender Geschwindigkeit und in leichter Schräglage im Kreis. Die Nebelmaschine und das Verdeck, das gegen Ende der Fahrt die einzelnen Wagen verschließt, sorgen für zusätzliche Spannung.

Die neunjährige Viktoria Gerresheim ist gleich mehrmals mitgefahren und hat zur Sicherheit ihren Vater mit auf das Fahrgeschäft genommen: "Ich wusste nicht, wie schnell das ist, deshalb musste er mitkommen und mich festhalten. Aber es ist gar nicht schlimm; nur wenn das Verdeck runtergeht, kriegt man Bauchkribbeln." Auf das Kettenkarussell und in die "Mini-Jet"-Flugzeuge muss sie dann aber doch alleine. Sportlicher geht es bei den großen Trampolinen zu. Mit Gurten abgesichert starten die Kinder Wettbewerbe, wer am höchsten springen kann, und schlagen Mehrfachsaltos. Wer es lieber ruhig angehen lässt und die Nähe zum Wasser sucht, kann bei einer Feuerlöschsimulation mit Wasserpistolen seine Treffsicherheit messen oder beim klassischen Entenfischen versuchen, Preise abzustauben.

4000 bis 5000 Besucher kommen täglich zur Kirmes. "Hier ist immer eine besondere Atmosphäre; man kennt sich untereinander und freut sich, hier jedes Jahr wieder zusammenzukommen", sagte Edling. Zum Abschluss am Dienstagabend wird es am Rheinufer wieder ein großes Feuerwerk geben.