Laut Medienberichten: Ex-Krypto-König Bankman-Fried soll für 25 Jahre ins Gefängnis
EILMELDUNG
Laut Medienberichten: Ex-Krypto-König Bankman-Fried soll für 25 Jahre ins Gefängnis

Krefeld Weicheres Wasser - Probleme im Osten

Krefeld · Die Lieferung von weicherem Wasser an alle Krefelder verzögert sich. Ursprünglich war geplant, bis Ende der Herbstferien die Bewohner im gesamten Stadtgebiet mit enthärtetem Wasser zu versorgen. Einen neuen Termin nennen die SWK nicht.

 Hans-Werner Leenen, Teamleiter Wasserproduktion bei den Stadtwerken, steht vor dem Reaktor der neuen Entkarbonisierungsanlage.

Hans-Werner Leenen, Teamleiter Wasserproduktion bei den Stadtwerken, steht vor dem Reaktor der neuen Entkarbonisierungsanlage.

Foto: Lammertz

Die Versorgung aller Krefelder mit weicherem Wasser stockt. Der letzte Schritt verzögert sich. Eigentlich sollte noch im Laufe der Herbstferien aus allen Trinkwasserleitungen weicheres Wasser fließen. Doch die Aufgabe ist komplexer als zunächst angenommen. Das Wasserwerk In der Elt wurde nämlich samt Enthärtungsanlage komplett neu gebaut, während an der Gladbacher Straße lediglich eine neue Enthärtungsanlage entstanden ist. "Dort war die Inbetriebnahme der Enthärtung vor einem Jahr im erprobten Umfeld leichter", erklärte Stadtwerkesprecher Dirk Höstermann auf Anfrage unserer Zeitung. Im neuen Wasserwerk funktionierten alle einzelnen Komponenten zwar tadellos, müssen aber noch aufeinander abgestimmt werden, erläuterte er. Man müsse sich das wie in einem Orchester vorstellen. Die einzelnen Musiker beherrschten ihr Handwerk, suchten aber noch nach der richtigen Harmonie. Zu den Komponenten im Wasserwerk In der Elt zählen neben der Enthärtungsanlage, Entsäuerer, Filter und ein 6000 Kubikmeter fassender Zwischenbehälter.

Bis zur endgültigen Umstellung sollen 50 bis 60 Prozent Wasser mit gut 20 Grad deutscher Härte aus dem alten Wasserwerk In der Elt und 40 bis 50 Prozent mit 13 Grad deutscher Härte aus dem neuen Werk In der Elt ins Leitungsnetz eingespeist. Angaben, wann die Umstellung komplett erfolgt sein wird, machen die Stadtwerke nicht. Die Stadtwerke haben 14 Millionen Euro in zwei Wasserenthärtungsanlagen in der Gladbacher Straße und In der Elt investiert.

Unterm Strich profitiert der Kunde, erklärte SWK-Aqua-Geschäftsführer Michael Rögele zuletzt im Bockumer Rathaus in der Sitzung der Bezirksvertretung Ost. Es seien für die Entkarbonisierung zwar sowohl der Verbrauchspreis als auch die Grundgebühr angehoben worden, dennoch werde der Krefelder durch die Neuerung finanziell entlastet. Ein Durchschnittshaus mit vier Personen spare im Jahr etwa 120 Euro, erklärte Rögele. Vor allem wasserintensive Betriebe wie Großwäschereien profitierten ganz erheblich davon, dass zum Beispiel bei weicherem Wasser weniger Waschmittel eingesetzt werden müsse.

Krefelds Trinkwasser hatte bislang 22 bis 24 Grad Deutscher Härte (dH) und gilt als "hart". Das weichere Wasser hat viele Vorteile: Weil sich weniger Kalk in Dusche und Wanne ablagert, muss weniger geputzt werden. An Elektrogeräten wie Waschmaschine oder Kaffeemaschinen setzt sich weniger Kalk ab — sie halten länger. Die Haushalte müssen weniger Geld für Entkalker und Waschmittel ausgeben. Das Trinkwasser wird jetzt deutlich weniger Salze enthalten, seine "hervorragende Qualität" aber behalten, wie Rögele erklärte.

Das Leitungsnetz für Trinkwasser ist in Krefeld rund 836 Kilometer lang und verfügt über etwa 44 000 Hausanschlüsse. Das Wasser wird aus 44 bis 100 Meter tiefen Brunnen gefördert. Im Wasserwerk In der Elt werden in der Stunde bis zu 1000 Kubikmeter Grundwasser zu Trinkwasser aufbereitet. Täglich produzieren die SWK-Aqua 42 000 Kubikmeter des streng überwachten Lebensmittels. Das Leitungsnetz ist übrigens durchgängig für beide Wasserwerke. Die Belieferung wird über den Druck geregelt. "Das ist straßengenau nicht zu regulieren", berichtete Höstermann. Es existiere auch ein Mischgebiet, in dem Wasser aus beiden Werken in der Leitung sei.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort