Radsport Rad-Oldie gewinnt "Rund in Fischeln"

Radsport · Der 42-jährige Lars Teutenberg siegte wie schon vor zehn Jahren an der Hafelsstraße. Zuschauerzuspruch war mager.

 Wie vor zehn Jahren bei "Rund in Fischeln" fuhr Lars Teutenberg (li.) auch gestern wieder als Sieger über die Ziellinie. Vorne rechts hatte Lokalmatador Tim Klessa das Nachsehen, der am Ende Platz fünf belegte.

Wie vor zehn Jahren bei "Rund in Fischeln" fuhr Lars Teutenberg (li.) auch gestern wieder als Sieger über die Ziellinie. Vorne rechts hatte Lokalmatador Tim Klessa das Nachsehen, der am Ende Platz fünf belegte.

Foto: Raiko Gayk

Den Aufwand, den der kleine Verein RV Staubwolke Fischeln gestern mit seinen gut 60 Helfern beim Radrennen "Rund in Fischeln" betrieb, wurde nur zum Teil belohnt. Zwar blieb es während der neun Starts die gesamte Zeit über trocken, und auch auf dem Asphalt gab es so manchen der knapp 440 Fahrer zu bejubeln, jedoch war die Zuschauerzahl vor allem beim Hauptrennen der KT undA/B Klasse mehr als enttäuschend. Beim Zieleinlauf war nur noch ein gutes Dutzend Radsportfans anwesend.

Dabei begann alles bei strahlendem Sonnenschein noch vielversprechend. In den Jugendklassen hatten sich die Verantwortlichen von Staubwolke zwar mehr von ihrem eigenen Nachwuchs erhofft, diesem fehlte es aber in den entscheidenden Momenten noch etwas an der Taktik, um ganz vorne mit dabei zu sein. Für einen Hauch Exotik sorgten bei den Junioren Fahrer der türkischen Nationalmannschaft. Zunächst verschleppten sie das Tempo so dermaßen, dass das Rennen mehr einem ausflug glich, danach schalteten sie ein paar Gänge schneller. Zum Sieg reichte es allerdings nicht, da der Niederländer Dennis van der Horst noch um eine Nasenlänge besser war. Während bei den Männer C die Staubwolke-Fahrer hinterher fuhren, schnupperte bei den Senioren Marc Reemers kurzzeitig an einem Podestplatz, den er allerdings im Spurt einer vierköpfigen Ausreisergruppe noch knapp verpasste. Für einen der Höhepunkte sorgten dann die ganz kleinen Radfahrer. Beim "Fette Reifen"-Rennen wagten sich immerhin 36 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren auf normalen Fahrrädern von ihren Familien angefeuert auf die Strecke. "Der Zuspruch für das erste Mal war schon recht gut. Ich denke, dass sich so ein Einlagerennen hier etablieren kann. Das ist etwas anderes als die "Erste Schritt-Rennen", wo mit dem Rennrad gefahren werden muss", sagte Staubwolke-Vorsitzender Bernd Krüger. Danach gab es bei den U13-Schülern den einzigen Krefelder Podestplatz zu feiern, den sich Johanna Gref (Radsportteam Bockum) erkämpfte. Im Hauptrennen waren dann mit Tim Klessa (EGN-Team) und Sebastian Flashkamp (Starbikewear-Team) zwei Fischelner am Start, die sich ganz vorne platzieren wollten. Schon ab der ersten Runde entwickelte sich ein hohes Tempo, das bis zum Zieleinlauf gehalten wurde. Allerdings hatte das Krefelder EGN-Team ebenso wie das Starbikewear-Team das Hauptfeld bestens unter Kontrolle. Ausreißversuche waren nahezu unmöglich. Erst acht Runden vor Ende gab es die erste Attacke, die aber vier Runden später wirkungslos verpuffte. Als sich dann alles auf einen Massenspurt eingerichtet hatte, erwies sich Lars Teutenberg (FC Lexxi Starbike) als der Hecht im Karpfenteich. In der letzten Kurve positionierte er sich so gut, dass er seinen Schwung ausnutzen konnte, um 10 Jahre nach seinem ersten Erfolg in Fischeln wieder ganz oben zu landen. Zu den ersten Gratulanten gehörte Radsport-Legende Hennes Junkermann, der Teutenberg in früheren zeiten trainierte. "Ich habe zehn Runden vor Ende schon eine Ahnung gehabt und in die Runde gesagt, dass man auf den Lars aufpassen muss", sagte Junkermann. Für Tim Klessa reicht es im Spurt nur zu Platz fünf. Mit Christoph Dargatz platzierte sich ein weiterer EGN-Fahrer als Achter unter die Top Ten.

(RP)
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