Hückelhoven Licht aus, Film an

Hückelhoven · Anlässlich der 40. Belgisch-Niederländisch-Deutschen Filmtage verwandelte sich die Aula des Hückelhovener Gymnasiums in einen großen Kinosaal. Über 200 junge Teilnehmer kamen zu dem beliebten Cineasten-Treffen.

 Über 200 junge Teilnehmer aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden kamen zur 40. Auflage der Hückelhovener Filmtage. Gezeigt wurden Kultstreifen und Neuheiten.

Über 200 junge Teilnehmer aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden kamen zur 40. Auflage der Hückelhovener Filmtage. Gezeigt wurden Kultstreifen und Neuheiten.

Foto: Jürgen Laaser

Schlafsäcke, Luftmatratzen, Isomatten und ein Kniffel-Spiel für gemeinsames Würfel-Vergnügen: Christiaan (17), der ein Jahr jüngere Coen und ihre Schulkameraden haben alles dabei, was sie für ein langes Filmwochenende brauchen.

Die Jugendlichen aus dem niederländischen Deventen, etwa 100 Kilometer von Amsterdam entfernt, übernachten in der Turnhalle des Gymnasiums. Die 40. Auflage der Belgisch-Niederländisch-Deutschen Filmtage ist für sie ein willkommener Anlass, die ehemalige Zechenstadt zu besuchen. Die Aula verwandelt sich einmal mehr in einen großen Kinosaal.

Beliebter Cineasten-Treff

Christiaan, Coen und die anderen machen es sich in einer der hinteren Reihen bequem, als Bürgermeister Bernd Jansen das beliebte Cineasten-Treffen mit 200 jungen Teilnehmern aus den drei beteiligten Ländern offiziell eröffnet. Der Film sei in den vergangenen Jahrzehnten zur "zentralen Ausdrucksform unserer Kultur" geworden und aus dem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken, sagt Jansen.

Die Filmtage seien eine einzigartige Veranstaltung in Europa. Jungen Menschen werde dabei bewusst, wie vielschichtig das Medium Film sei. Jansen: "Wenn das Licht abnimmt und der Vorhang sich öffnet, dann beginnen spannende Reisen." Jugendliche verlören sich heute oft im Mediendschungel.

Die Organisatoren, allen voran die Aachenerin Gisela Münzenberg-Wiers, die bereits seit 39 Jahren dabei ist, forderte er auf, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen. Ob Kaspar-Hauser-Darsteller André Eisermann oder die Regisseure Roland Suso Richter und Thomas Jahn, dessen Kultstreifen "Knockin´ on Heaven´s Door" zum Jubiläum noch einmal in der Aula gezeigt wurde — Münzenberg-Wiers blickt gern auf die vier Jahrzehnte Filmtage in Hückelhoven zurück.

"Uns war es immer wichtig, Filme aus den drei Ländern zu zeigen, die noch relativ unbekannt sind", erklärt sie. Münzenberg-Wiers erinnert an den Begründer der Belgisch-Niederländisch-Deutschen Filmtage, den Pädagogen Reiner Keller, der auch den bis heute beteiligten Bundesverband Jugend und Film, früher Bundesarbeitsgemeinschaft für Jugendfilmarbeit und Medienerziehung, ins Leben gerufen habe.

Beim großen Jubiläums-Spektakel zeigt das Organisatoren-Team einen bunten Querschnitt der Filmtage seit 1971. "Wir haben aus jedem Jahrzehnt einen Film ausgewählt, aber auch neue Produktionen", so Münzenberg-Wiers. Zu den Klängen des Pop-Duos "Take 2 Live" wird im Aula-Foyer auf das Jubiläum angestoßen. Frage des Tages

(cb)
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