Hückelhoven Motor der Filmtage geehrt

Hückelhoven · Gisela Münzenberg-Wiers vom Bundesverband Jugend und Film erhielt den Stiftungspreis "Begegnungen 2010" der Kreissparkasse Heinsberg. Seit vier Jahrzehnten führt sie die internationale Jugend über den Film zusammen.

Vor mehr als 40 Jahren ist sie angetreten, um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, über den eigenen Tellerrand zu blicken. Oder genauer: Sie sollten ihre Nachbarländer kennen, die Menschen dort verstehen lernen und sie akzeptieren.

Gisela Münzenberg-Wiers vom Bundesverband Jugend und Film hatte Erfolg damit. Nun erhielt sie den Preis "Begegnung 2010" der Stiftung der Kreissparkasse Heinsberg zur Förderung der internationalen Gesinnung, des Völkerverständigungsgedankens und der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur im Kreis Heinsberg, kurz: der Sparkassenstiftung.

Die Preisträgerin ist der Motor der Belgisch-Niederländisch-Deutschen Filmtage in Hückelhoven. Dabei kommt die Jugend zusammen und vor allem ins Gespräch. Das Medium Film hat sich in diesem Zusammenhang etabliert, die vier Jahrzehnte sprechen für sich.

Begegnung auf kultureller Basis

Kuratoriumsvorsitzende Astrid Wolters sprach die internationalen Begegnungen an, die meist in Schulpartnerschaften oder Sportveranstaltungen stattfinden. "Seltener sind diese Begegnungen auf der Basis kultureller Ereignisse. Gisela Münzenberg-Wiers versteht es, junge Menschen für die Kultur zu begeistern", sagte Astrid Wolters.

Mehr als 200 Jugendliche treffen sich bei den Filmtagen, um gemeinsam mit Fachleuten, Regisseuren und Darstellern über die Filme zu diskutieren. Dies schärfe den Blick für die Kultur der Nachbarländer und wecke das Interesse, mehr über diese Menschen zu erfahren, sagte Astrid Wolters weiter. Die Filmtage zählen mittlerweile zu den ältesten Filmfestivals dieser Art in Deutschland. Auch überregional haben die Filmtage längst Anerkennung gefunden, besonders wegen der grenzüberschreitenden Aspekte.

Dass ihr die Arbeit viel Spaß mache, unterstrich Gisela Münzenberg-Wiers. Anfangs kämpfte sie gegen Vorurteile an, "doch ich wollte den Jugendlichen die Chance bieten, die Nachbarn zu verstehen und keine Angst vor dem Fremden zu haben". Sie dankte Unterstützern und Weggefährten und widmete auch ihnen die Auszeichnung.

Thomas Pennartz, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse, erinnerte an den Sinn der Stiftung: "Die Gründung der Stiftung hat es schon vielen Menschen ermöglicht, sich zu begegnen. Vor allem junge Menschen lernten sich kennen und schlossen Freundschaften. So wurde auch eine Saat für ein friedliches Miteinander der Völker gelegt."

Im musikalischen Programm zur Preisverleihung spielte das Orchester des Gymnasiums Hückelhoven unter Claudia Vieten eine gut getroffene und schön arrangierte Auswahl bekannter Filmmelodien.

(RP)
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