Kreis Heinsberg/Posterholt Neun Lämmer auf Weide getötet

Kreis Heinsberg/Posterholt · Riesige Blutlachen entdeckte Schafzüchterin Esther Nolte am Samstag auf einer ihrer Weiden in Posterholt - einen Kilometer von ­Karken entfernt. Neun Lämmer sind vermutlich getötet und von dort abtransportiert worden. Die Besitzerin bittet um Hinweise.

Unbekannte töten neun Lämmer auf Weide in Posterholt
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Unbekannte töten neun Lämmer auf Weide in Posterholt

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Fassungslosigkeit und Ohnmacht - mit diesen Worten beschreibt Esther Nolte ihre Gefühle, nachdem sie und ihr Lebensgefährte am Samstagmorgen auf einer ihrer Weiden im Dorf Posterholt (Kreis Roerdalen) riesige Blutlachen entdeckten. Neun von 16 Lämmern waren in der Nacht von Freitag auf Samstag vermutlich auf der Weide getötet und von dort abtransportiert worden. "Es war grauenhaft. Die Muttertiere haben nach ihren Kleinen geschrien, hatten prall gefüllte Euter", sagt Nolte gegenüber unserer Redaktion. "Da steckt viel kriminelle Energie hinter, so etwas zu tun", sagt die Schafzüchterin.

Noch immer seien die Blutspuren auf dem Gras zu sehen. Sie ziehen sich aus dem Stall und von der Weide bis zum Zaun. "Wir vermuten, dass der Täter die Tiere auf der Weide getötet hat, jeweils zwei Tiere gepackt und über die Weide bis zum Zaun geschliffen hat", sagt Nolte. Auch könne sie nicht ausschließen, dass lebende Lämmer mitgenommen wurden. "Es gibt sechs Blutlachen, aber neun Lämmer sind verschwunden", sagt Nolte. Reifenspuren oder andere Hinweise seien bislang nicht entdeckt worden.

Sofort habe Nolte die niederländische Polizei informiert. Doch dort sei man an dem Anliegen der Schafbesitzerin zuerst nicht interessiert gewesen. "Man könne ja eh nichts tun, sagte man mir", erzählt Nolte fassungslos. Daher bittet die Schafbesitzerin alle Zeugen, die in der Nacht von Freitag auf Samstag verdächtige Beobachtungen rund um die Weide in Posterholt gemacht haben, sich bei der zuständigen Polizeibehörde zu melden. Rufnummern und Kontaktformulare finden Sie hier.

Warnung an Schafbesitzer

Es sei der schlimmste Vorfall, den Nolte je erlebt habe. Es komme häufiger vor, dass einzelne Lämmer aus der Herde gerissen würden, aber neun Lämmer auf einmal, das sei einfach nur "grausam". "Die Ohnmacht, dass sich jeder hier beliebig bedienen kann, das ist schlimm für mich", sagt Nolte. Sie will daher andere Schafsbesitzer warnen, die Weiden besonders gut im Auge zu behalten. Eine Überwachung der Grünflächen sei schwierig. "Da viele Wiesen nicht mit Strom versorgt werden, ist eine Ausstattung mit Alarmanlagen oder Videoüberwachung schwierig. Trotzdem denke ich darüber nach, was man in Zukunft hier verbessern kann." Schließlich habe sie als Besitzerin eine besondere Beziehung zu den Tieren und wolle sie in jedem Fall besser schützen: "Man steckt schließlich viel Arbeit in die Aufzucht. Einige der Lämmer päppeln wir sogar mit der Flasche auf."

(ape/top/das)
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