Borussia Mönchengladbach Bernd Krauss ist weiter glücklos bei der Job-Auswahl

Borussia Mönchengladbach · Ende Januar wurde Bernd Krauss, früher Profi und Trainer bei Borussia, Coach und Generalmanager beim tunesischen Spitzenklub Etoile du Sahel. Den Job ist er wieder los. Nach dem Champions-League-Qualifikations-Spiel beim FC Kigali in Ruanda (0:0) Ende März wurde er vom Präsidenten des Klubs von seinen Traineraufgaben entbunden. Da wollte Krauss auch nicht mehr Generalmanager sein, "das machte keinen Sinn mehr". Nun ist er wieder in Gladbach.

 Wieder ohne Job: Gladbachs Ex-Trainer Bernd Krauss.

Wieder ohne Job: Gladbachs Ex-Trainer Bernd Krauss.

Foto: Dieter Wiechmann

Krauss hatte die Chance gesehen, nach über vier Jahren ohne Anstellung ins Fußballgeschäft zurückzukehren, doch es wurde erneut eine Enttäuschung. "Sportliche Gründe gab es nicht, ich kam mit dem Team bestens zurecht", versichert Krauss, dessen Ex-Team Fünfter in der Liga ist. Krauss hatte dem mächtigen Mann im Klub, "der inzwischen gerichtlich auch seines Amtes enthoben wurde", mitgeteilt, dass er den Spielern die Gehälter zahlen möge. "Einige konnten in ihren Appartements nicht mal mehr den Strom zahlen und sie haben letzte Woche zwei Tage gestreikt, um ihr Geld zu bekommen", weiß Krauss. Auch sonst hatte der Trainer-Manager einige Anmerkungen zu den Verfahrensweisen des Bosses: "Es muss sich etwas ändern", sagte Krauss.

Was passierte war, dass er nicht mehr Trainer war. Auch sein tunesischer Co-Trainer und Übersetzer Nabil Trabelsi musste gehen. "Ex-Trainer Faouzi Benzarti wurde zurückgeholt, das sollte die Situation beruhigen. Der Präsident stand sehr unter Druck, da niemand mit seiner Vorgehensweise einverstanden war," erzählt Krauss. Er und sein Co-Trainer hatten sich intensiv erkundigt und herausgefunden, dass es im Verein immer ruhig war. "Bis jetzt", sagt Krauss. Ein Buch könne er über die wenigen, aber sehr seltsamen Wochen in Tunesien schreiben. Nichts von dem, was ihm zugesagt wurde, sei eingetroffen. Nun wartet Krauss wieder. Erst mal auf sein Geld aus Tunesien, das er über den dortigen Fußball-Verband einklagen muss. Und dann auf die nächste Aufgabe.

(RP/can)
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