Borussia Mönchengladbach Peter Wynhoff muss gehen

Seine sechs Tore gegen den 1. FC Köln sind so etwas wie Legende für Borussenfans. 240 Bundesligaspiele hat Peter Wynhoff gemacht, dabei 34 Mal ins Tor getroffen.

 Peter Wynhoff (r.) im Spiel der Weisweiler-Elf im Jahr 2009.

Peter Wynhoff (r.) im Spiel der Weisweiler-Elf im Jahr 2009.

Foto: Ralf Hohl

Anschließend war er Stabilitätsfaktor in der U23, dann drei Jahre Trainer der U16. Doch jetzt ist Schluss. Knall auf Fall, jedenfalls für Wynhoff. "Vor gut zwei Wochen habe ich erfahren, dass mein Vertrag nicht verlängert wird — nachdem ich gefragt habe", sagt der 41-Jährige. "Ich bin schon enttäuscht. Das sieht fast so aus, als ob man uns alte Spieler weghaben möchte" — da steckt die Trennung von U23-Trainer Horst Wohlers wohl im Hinterkopf.

Nachwuchs-Direktor Roland Virkus gibt einen sachlichen Grund an — den Peter Wynhoff nicht nachvollziehen mag. "Ich kann Peter nichts vorwerfen. Wir wollen der U16, die in der Niederrheinliga eine wichtige Station zwischen U15-Regionalliga und U17-Bundesliga ist, mehr Bedeutung beimessen. Da muss auch mal vormittags trainiert werden. Das kann Peter nicht, weil er hauptamtlich bei der Kreisbau arbeitet", sagt Virkus.

"Da hätte man mich ja mal fragen können. Borussia weiß doch, dass ich ganz rein wollte, mein Herz am Verein hängt", kontert Wynhoff. Doch Borussia hat sich für Sven Schuchardt (38) entschieden, seit einem halben Jahr Co-Trainer von U17-Coach Horst Steffen, davor in der Männer-Verbandsliga Trainer und Jugendkoordinator Kapellen.

Am Sonntag hat Wynhoffs Mannschaft, Meister der B-Jugend-Niederheinliga, in Bottrop das Endspiel um die Niederrheinmeisterschaft gegen den Sieger der Gruppe B, Wuppertaler SV Borussia. "Meister zu werden ist schön. Aber wichtiger ist, dass unsere Talente sich weiterentwickeln. Und auch Peter muss sich weiterentwickeln", sagt Roland Virkus. Ein Vorwurf ist das nicht. Aber eine Erklärung für Borussias Entscheidung?

(RP)
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