Nach Attacke am Hauptbahnhof Jugendliche Schläger seit zwei Tagen auf der Flucht

Mönchengladbach · Ein 15-jähriger Tatverdächtiger ist nach der brutalen Attacke auf zwei Frauen am Hauptbahnhof Mönchengladbach am Sonntagmorgen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Es bestehe bei ihm keine Fluchtgefahr, sagte ein Polizeisprecher.

 Der Hauptbahnhof von Mönchengladbach.

Der Hauptbahnhof von Mönchengladbach.

Foto: Detlef Ilgner

Nach seiner Festnahme am Samstag machte er keine Angaben zu den beiden flüchtigen Komplizen. Der 15-Jährige wurde von seinem Vater um 10 Uhr auf der Wache abgeholt.

Wie ein Sprecher der Bundespolizei auf Anfrage sagte, entschied die Staatsanwaltschaft am Sonntagmorgen, dass der 15-jährige Mönchengladbacher nicht in Haft bleiben muss, da keine Fluchtgefahr bestehe.

Die Fahndung nach den beiden anderen Jugendlichen läuft weiter auf Hochtouren. Einer der Täter soll einen gelben Gipsverband um den Arm getragen haben. Es gäbe noch zwei weitere Zeugen, die aber ebenfalls zum Bekanntenkreis der mutmaßlichen Täter gehören sollen. Weitere Angaben wollte die Bundespolizei nicht machen.

Die Jugendlichen hatten zwei Frauen in der Bahnhofshalle auf eine brutale Art und Weise zusammengeschlagen. Eine 39-jährige Kölnerin erlitt einen Nasenbruch, starke Prellungen und Würgemale im Halsbereich. Wegen der Schwellung hatte man zunächst noch schlimmere Brüche vermutet. Sie konnte wie die zweite Frau am Abend aus dem Krankenhaus entlassen werden. Die 35-jährige Mönchengladbacherin erlitt ebenfalls einen Nasenbeinbruch und Prellungen.

Nach den Feiertagen werden die beiden Frauen zu weiteren Vernehmungen geladen, die Bundespolizei erhofft sich noch weitere Details zu dem Angriff. Die drei Täter sollen in der Bahnhofshalle Fußball gespielt haben. Als die Frauen sie aufforderten, damit aufzuhören, seien die Jugendlichen ohne Vorwarnung über ihre Opfer hergefallen.

(irz/ac)
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