Mönchengladbach Anwohner fühlen sich im Stich gelassen

Mönchengladbach · Beim Arcaden-Bau am Standort des ehemaligen Schauspielhauses durch Investor mfi ärgern sich viele Anwohner über Schmutz und ausgebliebene Entschädigungen.

 An der Baustelle für das neue Einkaufszentrum Arcaden des Investors Mfi ärgern sich Anwohner über Staubentwicklung.

An der Baustelle für das neue Einkaufszentrum Arcaden des Investors Mfi ärgern sich Anwohner über Staubentwicklung.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Wo Gebäude abgerissen werden, da staubt es auch. Ingeborg Pinzke, Anwohnerin an der Baustelle für das neue Einkaufszentrum Arcaden, kann davon ein Lied singen. An den 13 Fenstern ihrer Wohnung schlägt sich der Baustaub nieder und auch in der Wohnung sammelt sich ein dunkler Film auf und in Möbeln, Betten, Böden. "Wir haben doppelt verglaste Fenster und dennoch dringt der Staub durch alle Ritzen", sagt Pinzke.

Das rührt daher, so ihre Ansicht, dass auf der Baustelle keine Besprenkelung mit Wasser eingesetzt werde, um dem Staub Herr zu werden. "Lüften ist zwischen 7 und 17 Uhr unmöglich", fährt die Anwohnerin fort. Dennis Stopa, der "Kümmerer" von Arcaden-Investor Mfi, berichtet hingegen: "Auf der Baustelle werden permanent vier Schläuche mit Wasser eingesetzt. Auch die Bagger verfügen über Berieselungsanlagen. Im Bereich der Nachbarbebauung muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Wände nicht mit Wasser benetzt werden." Denn dann könne die Feuchtigkeit in die Wand eindringen und im schlimmsten Falle Wasserschäden verursachen. "Den Normen wird mit der Besprenkelung auf der Baustelle entsprochen", ist sich Stopa sicher.

Der "Kümmerer" hat diese Tage aber noch wegen einer anderen Angelegenheit zu tun. Anwohner des Sonnenhauses beschwerten sich, dass sie Verzehrgutscheine, die sie als kleinen Dank von Mfi vor Weihnachten hatten bekommen sollen, nicht erhalten haben. Die Gutscheine waren im Dezember an die Anlieger der Baustelle verteilt worden und konnten auf dem Weihnachtsmarkt eingelöst werden. Warum einige Anwohner keinen Gutscheine erhalten haben, kann sich Stopa nicht erklären. "Es sind 800 Gutscheine mit einer Postwurfsendung verteilt worden. Wir werden aber demnächst wieder eine Aktion starten, die nicht vom Verzehr an Ständen abhängig ist", sagt er. Zudem wolle man sich um eine Entschädigung für die Verschmutzung von geparkten Autos bemühen. "Das soll für starke Verschmutzungen, die mehrfach aufgetreten sind gelten", teilt der "Kümmerer" mit.

(RP)
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