Mönchengladbach Borussia: Keine Karten mehr für Heimfans

Mönchengladbach · Wer jetzt kein Ticket hat, der bekommt wohl auch keines mehr: So groß wie derzeit war der Run auf Karten für Borussia-Spiele noch nie. Am Samstag werden erstmals sogar Fohlen-Anhänger in den Gästeblock 7 gelassen, weil der SC Freiburg sein Kontingent bei weitem nicht ausschöpft. Der Zuschauerschnitt wird der höchste seit Eröffnung des Stadions werden.

Bundesliga 11/12: Kaiserslautern - Gladbach
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Wenn heute Nachmittag Borussia den SC Freiburg im Borussia-Park zum Bundesliga-Spiel empfängt, werden erstmals Gladbach-Fahnen und -Schals im Gästeblock 7 geschwenkt. In der Regel ist dieser Sitzplatz-Bereich ausschließlich für Fans der Gastmannschaften bestimmt. Doch da Freiburg (und in zwei Wochen auch 1899 Hoffenheim) sein Gästekontingent bei weitem nicht ausschöpft, sitzen erstmals Gladbach-Fans im Block 7 — sie werden ihn auch gleich komplett füllen.

"Für Borussia-Fans gibt es im Grunde keine Karten mehr", sagt Borussias Pressesprecher Markus Aretz. Dies gilt nicht nur für die Partie gegen Freiburg, sondern für alle restlichen fünf Spiele im Borussia-Park. So groß war die Jagd auf Eintrittskarten in Gladbach noch nie. Schon jetzt ist klar, dass der VfL erstmals einen Zuschauerschnitt über 51 000 Fans haben wird und damit den Vereinsrekord klar übertrifft. Dieser stammt aus der ersten Saison im Borussia-Park 2004/05.

49 168 Zuschauer strömten damals im Schnitt in Gladbachs neues Schmuckstück. Es war wohl vor allem der Reiz des Neuen, der Borussia den Boom bescherte. Denn sportlich verlief die Saison enttäuschend. Erst im Schlussspurt sicherte der VfL unter Trainer Horst Köppel den Klassenverbleib.

Wesentlich besser lief es in der nächsten Spielzeit mit Platz zehn, der Zuschauerschnitt ging allerdings um rund 1500 Zuschauer pro Spiel zurück. Obwohl Borussia im Jahr darauf eine desaströse Saison spielte und sang- und klanglos abstieg, blieb der Zuschauerschnitt nahezu unverändert. Auf ähnlichem Niveau lag der Zuspruch auch in der Saison nach dem Wiederaufstieg, 47 240 Zuschauer passierten im Schnitt die Eingangstore des Borussia-Parks. Seitdem ging es weiter leicht bergab — mit dem Minusrekord in der vergangenen (Zitter-) Saison, als nur 45 153 Fans pro Spiel kamen. Weniger waren es nur in der Zweitliga-Spielzeit 2007/08. Doch den Wert der Vorsaison übertrifft Gladbach nun um mehr als 6000 Zuschauer.

Schon jetzt ist klar, dass bei 14 der 17 Heimspiele die Zuschauerzahl über 50 000 liegt. Vier Spiele waren bislang ausverkauft, hinzu kommt auf jeden Fall noch die Partie gegen Köln. Und auch für die restlichen Spiele, heute gegen Freiburg, in zwei Wochen gegen Hoffenheim, am Ostersamstag gegen Hertha BSC Berlin und Ende April gegen den FC Augsburg, gibt es bis auf Restkarten nur noch Tickets für Auswärtsfans. An ihnen liegt es nun, ob Gladbach noch häufiger ein ausverkauftes Haus vermelden darf. Klar ist aber bereits: Borussia erlebt nicht nur sportlich eine außergewöhnlich erfolgreiche Saison.

(togr)
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