Mönchengladbach Borussia-Park: Akustik ist rehabilitiert

Mönchengladbach · Nach dem erfolgreichen Konzert von Bruce Springsteen sollen weitere Stars kommen. Probleme gab es am Freitag rund um den Borussia-Park in Mönchengladbach nur mit dem Verkehr. Viele standen im Stau.

Fünf Jahre machten die großen Konzertveranstalter einen Bogen um den Borussia-Park — und schwenkten im Zweifel lieber im benachbarten Hockeypark ein. Nach dem Klangbrei beim Konzert von Herbert Grönemeyer im Juni 2008 galt das große Stadion als ungeeignet für Konzerte. Bei Bruce Springsteen war der Klang am Freitag gut, was bei Borussia für spürbares Aufatmen sorgt. "Natürlich waren wir sensibilisiert und haben am Freitag genau hingehört", sagt Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers. Für ihn ist damit auch die leidige Schuldfrage von vor fünf Jahren endgültig geklärt.

Das Dach sei möglicherweise zu hart für guten Sound, hatte es damals geheißen. "Die Tontechniker von Bruce Springsteen haben bewiesen, dass sich das Stadion für Konzerte sehr gut eignet", stellt Schippers fest und überlässt den Umkehrschluss, was damals bei Grönemeyer das Problem war, dem aufmerksamen Zuhörer.

Damit ist für Schippers klar: Es wird weitere Konzerte im Borussia-Park geben. "So ein Abend wie Freitag macht uns allen Riesenspaß", sagt der Geschäftsführer. Ihm als für die Finanzen Zuständigen besonders. Schließlich wird für so einen Abend Stadionmiete im sechsstelligen Bereich fällig. Wer als nächstes kommt, steht aber noch nicht fest. "Wir haben keinen in der Pipeline. Die Dichte an Arenen ist gerade in NRW immens." Zudem habe man nie das Ziel ausgegeben, jeden Sommer ein Konzert anzubieten.

Die Gastspiele von Stars seien kein im Finanzplan fest einkalkulierter Posten. Auch in den sozialen Netzwerken äußerten sich die Fans überwiegend positiv zu Konzert und Akustik. Negativ-Kritik gab es lediglich zur Verkehrssituation. Auf den Parkplätzen hätte nach Konzertende "absoluter Stillstand" geherrscht — von "Chaos" und "Desaster" ist die Rede. Lothar Backes, Geschäftsführer der PPG Nordpark GmbH, begründet die Probleme mit dem hohen Aufkommen an Individualverkehr: "10 000 Parkplätze sind für so viele Besucher einfach zu wenig.

Wir müssen jetzt im Team noch einmal überlegen, wie der Öffentliche Nahverkehr und auch die Deutsche Bahn besser bei solchen Großereignissen eingebunden werden können." Sein Team habe alles Mögliche getan. "Wir waren am Konzerttag mit großer Personenstärke im Einsatz und haben Parkmöglichkeiten geschaffen, wo es nur ging."

(RP)
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